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CeBIT: VoIP-Zentrale meldet neuen Vermittlungsrekord

16.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im März werden über das zentrale Vermittlungssystem für Internet-Telefonie in Deutschland im Frankfurter Online-Datenzentrum, über das rund 90 Prozent des deutschen Internetverkehrs fließt, erstmals über eine Million VoIP-Minuten (Voice over Internet Protocol) abgewickelt. Mit Abschluss der CeBIT habe der Internet-Telefonknoten die Millionenhürde genommen, teilte der Betreiber Toplink mit.

Über den Knoten können unter anderem Carrier oder ISPs ihren Kunden einen Internet-Telefondienst anbieten, ohne selbst eine Infrastruktur dafür aufbauen zu müssen. Die Sprachqualität sei besser als das herkömmliche Telefonnetz, verspricht der Betreiber - auf der diebezüglichen MOS-Skala (Mean Option Score) erreiche Toplink Werte von 4,2, während das traditionelle Telefonnetz auf 3,5 bis 4 und das GSM-Mobilfunknetz auf 3,7 bis 4 komme.

Etwa 30 Prozent der Telefonminuten am VoIP-Knoten entfielen auf TK-Anbieter und Internet-Dienstleister, die als Wiederverkäufer für die VoIP-Telefonie auftreten. Den größten Teil spielten Geschäftskunden ein, die auf Internet-Telefonie umsteigen, um Kosten zu sparen und eine engere Integration von Telefon- und anderen Internetdiensten zu erreichen. Dabei setzen laut Toplink 97 Prozent der angeschlossenen Unternehmen setzen auf eine weiche Migration, also den Parallelbetrieb von herkömmlicher und Internet-Telefonie. Nur drei Prozent klemmen sich vollends vom althergebrachten Sprachnetz ab.

Toplink garantiert für seinen deutschen VoIP-Zentralknoten eine Verfügbarkeit von 99,99 Prozent. Die Kapazität reicht gegenwärtig für 180.000 Telefonteilnehmer. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben mehr als 300 Kunden, darunter arte, der Deutsche Sportbund, Leica, Siemens, die Steinbeis-Hochschule Berlin, der Verband der Bauwirtschaft sowie die Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder. (tc)