CeBIT-Trend: Voice over IP

07.03.2005
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Außer in Unternehmen erfreut sich die IP-Telefonie auch unter Privatkunden einer immer größeren Beliebtheit: Von Sipgate über Nikotel, Freenet, Web.de bis hin zu 1&1 gab es in den letzten Monaten kaum einen Internet-Provider, der nicht mit entsprechenden Telefonie-Offerten in Konkurrenz zu den klassischen Carriern trat. Allerdings sollte sich der Anwender von der Werbung nicht blenden lassen: Die Internet-Telefonie, sieht man einmal von den häufig kostenlosen Gesprächen mit anderen IP-Nutzern ab, ist meist kaum billiger als die Tarife der günstigsten Call-by-Call-Anbieter.

Internet-Telefonie-Anbieter

Obige Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

• Sipgate, Halle 16, Stand G21;

• Nikotel, keine Angabe;

• Freenet, Halle 16, Stand A18;

• Web.de, Pavillon P37;

• Iptel.org, keine Angabe;

• 1&1 Internet AG, Halle 16, G05;

• Bluesip, keine Angabe;

• Broadnet Mediascape, keine Angabe;

• Purtel, keine Angabe;

• QSC, Halle 2, Stand C02.

Für den Einsatz der IP-Telefonie in Klein- und Heimbüros sprechen letztlich weniger monetäre Aspekte als vielmehr eine größere Unabhängigkeit. So eröffnet etwa die IP-Telefonie den Kunden etlicher City-Carrier erst die Möglichkeit, über unterschiedliche Provider zu telefonieren, denn die lokalen Telefongesellschaften bieten ihren Kunden in der Regel kein Call-by-Call an. Ein anderer Pluspunkt ist die Möglichkeit, sich im Urlaub oder am Zweitwohnsitz einfach per IP-Telefon mit dem Internet zu verbinden und sofort unter seiner heimischen Rufnummer erreichbar zu sein. Für die Internet-Telefonie spricht außerdem die Benutzerfreundlichkeit. Statt sich wie bei der klassischen ISDN-TK-Anlage mit kryptischen Befehlskombinationen aus Raute, Stern und Ziffernfolgen herumzuärgern, können bei den meisten Anbietern Services wie Anrufbeantworter oder Fax im Netz bequem per Web-Browser konfiguriert werden.