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CeBIT: HP speckt die Jornadas ab

19.03.2001
Hewlett-Packard sagt dem Palm-Lager mit seinen technisch leicht abgespeckten und deswegen deutlich günstigeren Pocket-PCs "Jornada 525" und "710" den Preiskampf an.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bisher galten die Pocket-PC-Geräte als der Palm-Plattform überlegen, jedoch zu teuer für den Massenmarkt. Während Palm-PDAs bei Discountern bereits ab 300 Mark zu haben sind, liegen die Einstiegspreise der auf Windows CE 3.0 basierenden Pocket PCs derzeit um die 1000 Mark. Mit einer CeBIT-Neuheit, dem "Jornada 525", adressiert nun Hewlett-Packard das mittlere Preissegment. Dabei hat HP kein neues Gerät entwickelt, sondern lediglich seine 540er-Reihe mit einigen günstigeren Bauteilen ausgestattet. So wurde beispielsweise das teure High-Colour-LC-Display gegen eines mit 256 Farben ausgetauscht.

Für die große Masse der Anwender dürfte die Frage der Farbtiefe ohnehin eine untergeordnete Rolle Spielen. Ärgerlicher ist da schon eine andere Sparmaßnahme: Statt über eine Dockingstation mit USB-Schnittstelle wird die PC-Verbindung lediglich mit einem langsamen seriellen Kabel hergestellt. Das solide schwarze Metallgehäuse des "Jornada 545/548" musste einem silberfarbenen Kunststoffgehäuse ohne Klappdeckel weichen. Immerhin sank dadurch das Gewicht von 260 auf 230 Gramm. Bei der übrigen Ausstattung gleicht der 525 dem 545. Als CPU kommt ein Hitachi SH3 mit 133 Megahertz zum Einsatz, 16 MB SDRAM dienen als Arbeits- und Programmspeicher. Das Betriebssystem inklusive Microsofts Pocket-Programmsuite residiert im (nicht flashbaren) 16-MB-ROM. Für Erweiterungskarten ist ein Slot im Compact-Flash-I-Format vorhanden. Der Handheld soll ab Mitte April verfügbar sein, der Listenpreis beträgt 800 Mark.

Eine weitere Light-Version liefert HP mit dem "Jornada 710". Der Handheld-PC mit Tastatur ist baugleich mit dem vor einigen Monaten vorgestellten "Jornada 720", verzichtet jedoch auf ein eingebautes Modem. Aufgrund seiner Steckplätze für Compact Flash Typ I und PC-Card Typ II können jedoch verschiedene externe Kommunikationsgeräte eingesetzt werden. Der mit dem Windows-CE-3.0-Derivat "Handheld PC 2000" betriebene Rechner ist mit einer Reihe von Anwendungen ausgestattet, darunter Pocket Powerpoint oder Pocket Access. Als Listenpreis nennt HP 1700 Mark.