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CeBIT: Fujitsu liest aus der Hand

14.03.2005

HANNOVER (COMPUTERWOCHE) - Fujitsu hat ein neues Authentifizierungssystem entwickelt, dass Personen anhand des Venensystems der Hand identifiziert. Mithilfe von Infrarotstrahlen lassen sich die Gefäße, die das Blut zurück zum Herz transportieren, sichtbar machen. Da der Gehalt von Hämoglobin, dem Transportmittel von Sauerstoff im Blut, in den Venen geringer ist, absorbieren die Gefäße mehr Infrarotstrahlung und werden somit auf dem gescannten Bild dunkel abgebildet. Die übrige Handfläche, die die Infrarot-Strahlung reflektiert, erscheint dagegen hell.

Laut den Fujitsu-Verantwortlichen ist der Venen-Scanner besonders sicher, da sich die individuelle Gefäßstruktur innerhalb des Körpers kaum fälschen lasse. Außerdem sei das Gerät hygienischer als beispielsweise Fingerabdruck-Scanner, da kein direkter Hautkontakt zum Gerät erforderlich sei. Die Hand müsse lediglich in einem bestimmten Abstand vor den Scanner gehalten werden.

Die Japaner haben nach eigenen Angaben rund zwei Jahre benötigt, um den Venenscanner zu entwickeln. Größte Herausforderung sei es gewesen, den Scanner auf die Struktur des Gefäßgeflechts zu trimmen und natürlich wechselnde Formen der Venen zu tolerieren. Die Fehlerquote des Systems liegt Fujitsu zufolge zwischen 0,5 und einem Prozent. (ba)