Die Blade.org wurde im Februar 2006 in New York aus der Taufe gehoben. Dabei handelt es sich um eine nicht kommerzielle Organisation. Im Oktober 2006 wurde ein Compliance Testing Program entwickelt. Blade.org hat heute über 100 Mitglieder. Hierzu gehören als Gründungsmitglied IBM und Intel sowie unter anderem Wyse, Neoware, Bull, Citrix, Landesk, Redhat, Novell und Nortel.
Bekannte Hardwareanbieter wie Hewlett-Packard (HP) und Dell sind allerdings nicht Mitglied der Blade.org. Man könne niemanden zwingen, Mitglied zu sein, sagte Axel Schwarz, Acting Governing Member der Blade.org. Die Problematik in diesem Zusammenhang ist, dass die Schnittstellendefinitionen der Organisation von Intel und IBM stammen. Die Frage dürfte also sein, ob die Blade.org tatsächlich so offen ist für Interessen von allen möglichen Herstellern.
Die Standards von Blade.org seien offen, sagte Schwarz. "Blade.org ist das Linux für Hardware". Alle wesentlichen Fiberchannel- oder Switch-Hersteller seien beispielsweise Mitglied bei der Blade.org, sagte Jens Rodewyk, Geschäftsführer von Anders & Rodewyk.
Die Vereinigung hat sieben Komitees für unterschiedliche Aufgabenstellungen: Solutions, Business Development., Customer, Compliance & Interoperability., Power & Cooling., Marketing sowie Bylaws & Memebership.
In Deutschland soll jetzt ebenfalls eine lokale Community aus Independant Software Vendors (ISVs), Hardwareanbietern und Partnern aufgebaut werden, die Blade-basierte Lösungen anbieten. In Deutschland gibt es nach Aussagen von Schwarz bislang etwa zehn Mitglieder.
Es gibt zwei Formen von Mitgliedschaft: Zum einen die General Members, zum anderen Sponsoring Members. Letztere haben das Recht, aktiv an Formulierungen und Standards mitzuwirken, sagte Schwarz.
Rodewyk erklärte, sein Haus verbaue vor allem Intel-Komponenten. Es sei also nicht richtig, dass die "Philosophie" der Blade.org gleichzusetzen sei mit Servern oder Serverkomponenten, die ausschließlich von IBM stammen.
IBM-Sprecher Hans-Jürgen Rehm betonte, dass Blade.org keine Gründung und Initiative von Big Blue ist: "IBM treibt die Entwicklung von Blade.org nicht an." (jm)