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CeBIT: Automatisierte Prüfung von Online-Katalogen

23.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Poet Software hat eine Lösung angekündigt, welche die Überprüfung und Pflege von elektronischen Lieferantenkatalogen in Marktplätzen und E-Procurement-Systemen weitgehend automatisiert. Erster Pilotkunde ist der niederländische Philips-Konzern.

Die erste Generation von elektronischen Marktplätzen hat das Pilotstadium bereits hinter sich, kommt jedoch nicht so richtig in Schwung. Ein Problem ist dabei, die digitalen Kataloge der Lieferanten mit korrekten Inhalten und im richtigen Format zu den Einkäufern zu bringen. Bislang mussten die Kataloge manuell von den IT-Abteilungen der Einkaufsorganisationen auf die Richtigkeit der Datenformate, Klassifizierungsschemata und Bezeichnungen überprüft werden. Mit einer von Poet vorgestellten Validierungssoftware lassen sich die Kataloge erstmals automatisiert checken und für das elektronische Beschaffungssystem des Einkäufers freigeben. "E-Supplier Port" prüft außerdem, ob die per E-Mail eingegangenen Kataloge der Zulieferer kaufmännisch einwandfrei sind und individuelle Vereinbarungen wie Mengenrabatte eingehalten wurden. Die Lösung reduziert den Zeitaufwand, der bei der manuellen Sichtung eines durchschnittlichen Katalogs mit 10.000 Artikeln rund acht

Stunden beträgt, auf ein bis zwei Stunden und umfasst ferner eine Reporting-Funktion, die beispielsweise geänderte Preise anzeigt.

E-Supplier Port unterstützt die gängigen E-Procurement Systeme wie "Ariba Buyer", "Commerce One Buy Site" oder "SAP BBP". Erste Pilotkunden sind die Dresdner Bank und Phillips. Ab Juni 2001 soll die Software für die Plattformen Windows NT und 2000 sowie Solaris verfügbar sein.

Darüber hinaus hat Poet Software mit der Deutschen Telekom einen Vertrag über die Nutzung seiner Kataloglösung "E-Supplierweb" abgeschlossen. Die Telekom plant, die Funktionen des Programms als Application-Service-Provider (ASP) für Lieferanten zur Verfügung zu stellen. Diese können ihre Kataloge für den Marktplatz "T-Mart" damit via Internet selbst verwalten und aktualisieren. Die Telekom berechnet den Zulieferern eine monatliche Nutzungsgebühr, an der Poet beteiligt ist. Laut Siegfried Döring vom Competence Center E-Business der T-Systems beträgt der Basispreis rund 1000 Mark pro Monat und umfasst drei Katalogprofile für verschiedene Marktplätze. Die Zulieferer können so speziell zugeschnittene Angebote auch auf einen der vertikalen Marktplätze stellen, die die T-Mart-Infrastruktur nutzen.