Von Wirtschaftsdaten bis zur Bibel:

CD-ROM-Datenbanken als Auftragsarbeit

27.03.1987

Die Realisierung von Datenbanken auf CD-ROMs bot die Bertelsmann Computer Beratungsdienst GmbH (BCB) an. Die Unterstützung des Interessenten reicht vom Projektmanagement bis hin zu Produktion und Support.

Die Abwicklung läuft in fünf Phasen ab. An erster Stelle steht die konzeptionelle und technische Beratung. Wird der Einsatz von CD-ROM als sinnvoll bewertet, übernimmt BCB die Systemauswahl und Beschaffung der Hard- und Software und anschließend die industrielle Fertigung der Datenträger.

Als nächster Schritt folgt die Erarbeitung der Datenbank-Eigenschaften wie Funktionstasten-Belegung, Mauseinsatz oder Window-Technik. Auch eine Evaluation der Daten mittels eines eigenen Testprogrammes gehört zum Leistungsumfang. Danach wird die komplette Anwendung installiert, bestehend aus Hard- und Software. Das Unternehmen übernimmt auch die zugehörige Schulung und Einweisung sowie die weitergehende Kundenunterstützung. Einen wesentlichen Teil der Aktivitäten macht dabei auch das Nachführen der Datenbestände auf den jeweils neuesten Stand aus.

Derzeit sind vier Projekte realisiert: Das "Gemeinschafts-CD-ROM der Deutschen Bundespost" enthält das "Ortsverzeichnis Post", das "Straßenverzeichnis Post" sowie "Müllers großes deutsches Ortsbuch" und stellt damit ein wichtiges Nachschlagewerk für den postalischen Verkehr dar. Die Wirtschaftsdatenbank "Wer liefert was" ist laut BCB der auflagenstärkste Hersteller- und Dienstleistungsnachweis Deutschlands und verknüpft zirka 50 000 Anbieter der deutschen Wirtschaft mit über 90 000 Einkäufern in 149 Ländern.

Die pharmazeutische Produktinformationssammlung

Mikropharm II" enthält Textinformationen zu über 20 000 Präparaten. Enthalten sind unter anderem Wirkungsweise, Indikationen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen. Schließlich gibt es auch noch eine Version der Lutherbibel auf CD-ROM. Dieses Nachschlagewerk, initiiert von der Christlichen Interessengemeinschaft für Computeranwendung (CHRIC), ermöglicht beispielsweise vergleichendes wissenschaftliches Arbeiten mit Bibeltexten.