Brückenschlag der Medien

CBS wirbt mit Video auf gedrucktem Papier

20.08.2009
Von pte pte
Der US-amerikanische Fernsehsender CBS möchte diesen Herbst mehrere Videoclips in einer Ausgabe des Printmagazins Entertainment Weekly als Inserat schalten.

Möglich macht diese innovative Idee ein 2,7 Millimeter dünner Bildschirm, der in den Anzeigenteil des Magazins integriert wird und Werbeclips mit einer Gesamtdauer von bis zu 40 Minuten abspielen kann. Der TFT LCD-Screen wird von Batterien betrieben und verfügt über eine Auflösung von bis zu 320x420 Pixel. Der Clou an dieser neuen Werbeform ist, dass die Batterien, die etwa eine gute Stunde lang halten, mithilfe eines USB-Anschlusses wiederaufgeladen werden können. Die Ausgaben von Entertainment Weekly mit integriertem Videochip sollen ausschließlich an Abonnenten des Magazins in den Regionen New York und Los Angeles gehen.

Die neue Video-In-Print (VIP)-Technologie wurde vom Unternehmen Americhip aus Los Angeles entwickelt. Das Projekt benötigte eine Bearbeitungszeit von etwa zwei Jahren, wie Americhip-Sprecher Tim Clegg gegenüber "CNET" bekannt gab. Mit dem "gedruckten" Video-Player möchte CBS sein TV-Programm für den kommenden Herbst bewerben. Darüber hinaus konnte man den Softdrink-Hersteller Pepsi für die Aktion gewinnen. Pepsi rührt in einem der insgesamt fünf verfügbaren Videos die Werbetrommel für das neue Produkt "Pepsi Max soda", das vor allem die männliche Zielgruppe ansprechen soll. In den anderen vier "Print-Videos" werden Vorschauen zu Sendungen wie "Two and A Half Men" und der neuesten Comedy-Serie auf CBS, "Accidentally On Purpose", gezeigt. Sobald der Leser die Seite mit dem Video öffnet, fängt der Player zu spielen an, ähnlich wie bei sound-unterstützten Glückwünschkarten.

Pepsi und CBS sind bereits in der Vergangenheit mit kreativen Werbeansätzen aufgefallen. Die Pepsi-Tochter SoBe LifeWater hat etwa anlässlich der Super Bowl Millionen von 3D-Brillen unter die Leute gebracht, um eine entsprechende TV-Anzeige dreidimensional wahrnehmen zu können. CBS zum Beispiel gab Plakate auf Hausdächern, die speziell auf Flugzeugpassagiere abzielten, in Auftrag und hat auch schon mal USB-Sticks in Printanzeigen versteckt. (pte)