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was TK-Anbieter meinen, wenn sie von konvergenten Netzen sprechen;
wie die Netzbetreiber den Umsatzschwund im Festnetz stoppen wollen;
welche Strategien die Carrier verfolgen, um netzübergreifende Pakete zu schnüren.
Der Verdrängungswettbewerb unter den Netzbetreibern macht auch vor klangvollen Namen nicht Halt. Unlängst erwischte es mit AT&T ein Urgestein der TK-Geschichte. Die gute alte "Ma Bell" wurde nach über 120-jähriger Firmengeschichte ausgerechnet von ihrer Tochter SBC Communications geschluckt, einer der 1984 entstandenen Baby Bells. Der Traditionskonzern AT&T wurde damit Opfer seiner verfehlten Marktstrategie. Das Unternehmen hatte seine Mobilfunkaktivitäten aufgegeben und sich nur noch auf das Festnetzgeschäft konzentriert - einen Markt, der von schwindenden Margen, Umsätzen und Kundenzahlen geprägt ist.
AT&T setzte auf das falsche Pferd und degradierte sich selbst zum Übernahmekandidaten. SBC, das neben seinen historisch gewachsenen Festnetzaktivitäten auch die Mehrheit an dem erfolgreichen US-Mobilfunker Cingular hält, schlägt durch die Übernahme mehrere Fliegen mit einer Klappe. Der Carrier kann nun sein regionales Festnetzgeschäft mit den nationalen und internationalen Netz- und Servicekapazitäten von AT&T kombinieren und einen großen Kundenstamm übernehmen. Zudem hat das texanische Unternehmen jetzt die infrastrukturellen Voraussetzungen, netzübergreifend integrierte Produkt- und Serviceportfolios zu entwickeln. Mit anderen Worten: Die Kunden sollen Mobilfunk-, Festnetz- und auch WLAN-Dienste aus einer Hand im Rahmen eines One-Stop-Shopping beziehen können.