Carr: Die interne IT wird überflüssig

17.01.2008
Mit provokanten Thesen kurbelt der IT-Kritiker den Verkauf seines neuen Buches an.

Der Nostradamus der IT-Branche hat wieder gesprochen: Nachdem Nicholas Carr vor fünf Jahren den strategischen Wert der Informationstechnik bestritt, prophezeit er nun das baldige Ableben der IT-Abteilungen. In seinem jüngsten Buch "The Big Switch: Rewiring the World, from Edison to Google" beschreibt der Autor ein Szenario, in dem die gesamte Unternehmens-IT von wenigen Personen gesteuert werden kann.

Die internen IT-Abteilungen werden weitgehend überflüssig, so der Publizist. Die IT-Versorgung übernähmen künftig Dienstleister mit großen Rechenzentren, die viel wirtschaftlicher arbeiten könnten.

Aus Carrs Sicht sind IT-Fachleute ohnehin nur "Commodities". Genau wie Rechner-, Speicher- und Netzsysteme sowie der größere Teil der Anwendungen unterschieden sich ihre Tätigkeiten kaum noch voneinander - egal, in welchem Unternehmen.

Die individuell installierten Systeme werden laut Carr allenfalls zu 25 bis 50 Prozent ausgelastet, der Rest liege brach und koste nur Geld. Unter anderem benötigten die unternehmenseigenen Rechenzentren insgesamt deutlich mehr Strom, als für den Betrieb einiger weniger "IT-Versorger" notwendig wäre. Die Thesen Carrs und die Antworten der IT-Profis finden Sie auf Seite 5 dieser Ausgabe. (qua)