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Standort bleibt

Canon schließt Kopierer-Produktion in Gießen

13.03.2008
Der japanische Canon-Konzern schließt Ende März seine Produktion von Kopierern in Gießen. Damit fallen etwa 130 der insgesamt 400 Arbeitsplätze weg, der Standort bleibe aber erhalten, teilte die Canon Giessen GmbH am Mittwoch mit.

Ursprünglich war von rund 250 Arbeitsplätzen die Rede gewesen. Canon beendet die Kopierer- Produktion nach mehr als 35 Jahren aus Kostengründen und verlagert sie nach Asien. Geschäftsführung und Betriebsrat hätten einen Interessenausgleich erzielt und einen Sozialplan abgeschlossen. Im vergangenen Jahr waren noch etwa 10.000 Schwarz-Weiß-Kopierer in Gießen gebaut worden.

Die von den Kündigungen betroffenen Mitarbeiter erhalten nach Unternehmensangaben eine Abfindung und die Möglichkeit, von Mai an für ein Jahr in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Zudem wolle sich das Unternehmen an Weiterbildungsmaßnahmen finanziell beteiligen. Laut Canon wurden durch die Verringerung der Wochenarbeitszeit mit einem flexiblen Arbeitszeitmodell und den Abschluss von Altersteilzeitverträgen weitere betriebsbedingte Kündigungen verhindert. Für die verbleibenden Mitarbeiter schloss Canon betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2010 aus.

Das Gießener Unternehmen wird sich den Angaben zufolge in Zukunft auf Service konzentrieren. Dabei soll der Standort auch die in Europa ansässigen Verkaufsgesellschaften unterstützen. In der mittelhessischen Stadt mit ihren vielen Optik-Unternehmen hatte Canon im Jahr 1972 seine erste Fabrik für Büromaschinen außerhalb Japans aufgebaut. (dpa/tc)