Systemkamera

Canon EOS M im Test

09.03.2013
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Lange hat es gedauert, doch nun hat auch Canon als letzter der großen Kamerahersteller den Markt der Systemkameras betreten. Wir haben uns die Canon EOS M mit stolzen 17,9 Megapixeln, Mikrofoneingang und Full-HD-Videofunktion im Test angesehen.

Ein neues Kamerasystem verlangt nach neuen Objektiven. Da die EOS-M von Canon jedoch erst im Juli letztes Jahr vorgestellt wurde, liegt es auf der Hand, dass die Auswahl an passenden Linsen noch recht überschaubar ist: Neben dem von uns getesteten Canon EF-M 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM bietet Canon derzeit lediglich noch das Weitwinkel-Pancake-Objektiv EF-M 22mm f/2 STM an. Mit einem Adapter können Sie jedoch auch alle "großen" Objektive an der EOS M betreiben.

Bildqualität: Kleine Schwächen nur beim Rauschen

Die Canon EOS M erzielte einen sehr hohen mittleren Wirkungsgrad, der umgerechnet einer Auflösung von 8,7 Megapixeln entspricht. Darüber hinaus verlief die Auflösung in allen drei Messbereichen ähnlich, die Testwerte ließen zum Bildrand hin nur wenig nach. Ebenfalls sehr gut schnitt die Systemkamera hinsichtlich ihres Dynamikumfangs ab: Ein- wie Ausgangsdynamik waren sehr hoch. Das bedeutet, dass die Canon EOS M einerseits kontrastreiche Motive abbilden kann, ohne dass sie Details in den Lichtern und Schatten verliert.

BILDQUALITÄT

Canon EOS M (Note: 2,68)

Wirkungsgrad / gemessene Auflösung

71,40 % / 8,9 Megapixel

Bildrauschen: bei ISO 100 / 200 / 400 / 800 / 1600

3,76 / 3,67 / 3,55 / 3,99 / 4,82

Darstellbare Blendenstufen Eingangsdynamik) / Helligkeitsstufen Ausgangsdynamik)

9,1 / 251

Scharfzeichnung

16,7

Randabdunklung: Weitwinkel / Normal / Tele

1,3 / 0,8 / 0,5 Blenden

Verzeichnung: Weitwinkel / Normal / Tele

-3,2 / 0,0 / 0,9 %

Andererseits produziert sie viele Helligkeitsstufen zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen, was ebenfalls kontrastreichen Bildern zugute kommt. Leichte Kritik heimste die Systemkamera jedoch für ihr Rauschverhalten ein: Die Messergebnisse bewegten sich zwar meist zwischen "gut" und "befriedigend". Der große APS-C-Bildsensor sollte aber dennoch etwas bessere Werte erzielen. Auch verzeichnete das getestete Kit-Objektiv im Weitwinkelbereich sehr stark - 3,2 Prozent ist viel zu viel!

Der APS-C-Sensor der Canon EOS M arbeitet mit 17,9 Megapixeln.
Der APS-C-Sensor der Canon EOS M arbeitet mit 17,9 Megapixeln.
Foto: Canon