Call-Center: Jeder Fünfte arbeitet von zu Hause

20.06.2005

Deutschland ist Europameister bei Heimarbeitsplätzen in der Call-Center-Branche. Über ein Fünftel der Beschäftigten in deutschen Call-Centern arbeiten zu Hause.Dies ergab neue Studie von Interactive Intelligence Europe, in deren Rahmen 101 Call-Center in Europa unter die Lupe genommen wurden.  

Als den mit Abstand wichtigsten Grund für den Einsatz der "Home Agents" nennt die Branche nicht Kostenersparnis, sondern den Zugriff auf Spezialwissen der Daheimbleibenden. 71 Prozent (Mehrfachnennungen waren möglich) geben das flexible Reagieren auf ungeahnte Anruferwellen als Hauptmotiv für Heimarbeitsplätze an. Im Bedarfsfall werden die Beschäftigten einfach per Leitung an die Zentrale angeschaltet, um den geplanten Nachfrageschub zu bewältigen. Nicht einmal für die Hälfte (43 Prozent) der hiesigen Call-Center spielen Kostenüberlegungen eine Rolle bei der Schaffung von Heimarbeitsplätzen.

 Über zwei Drittel der befragten Call-Center in Deutschland (68 Prozent) wollen auch künftig keine Home Agents einsetzen, sondern von den Beschäftigten den Weg ins Büro verlangen. Die Mehrzahl der Firmen (68 Prozent) haben offenbar Angst, die Kontrolle über die Mitarbeiter in den heimischen vier Wänden zu verlieren. Über die Hälfte (56 Prozent) stufen die für den Einsatz der Heimarbeiter notwendige Technologie als zu komplex ein.

 

Europaweit sieht das Bild etwas anders aus, hat die Interactive-Studie ergeben. Im Durchschnitt der europäischen Länder steht die