CA-Software konsolidiert Desktop- und Server-Management

16.03.2006
Gemeinsam genutzte Agenten sollen Beanspruchung der Geräte reduzieren.

CA wird am kommenden Montag eine neue Desktop- und Server-Management-Software vorstellen, die einige Funktionen und Softwareagenten zusammenführt, die vorangegangene Management-Tools zur Softwareauslieferung, Fernwartung und Asset-Verwaltung separat boten. Um Informationen über Tausende von Desktops und Server in einem Unternehmen zusammenzuführen, baue CA dabei auf das Produkt Centralized Management DataBase (CMDB), erklärt Michael Walker, Marketing-Manager bei CA.

"CA Desktop and Server Management r11" enthält zwei neue Produkte: Die "CA Desktop Management Suite for Windows" und das Tool "Unicenter Patch Management". Die Patch-Management-Lösung ist mit verschiedenen anderen CA-Produkte kompatibel. Im Produktumfang enthalten ist die Unterstützung durch ein Online-Research-Team, das relevante Patch-Management-Informationen sucht und veröffentlicht. Die Desktop-Management-Software hilft Administratoren bei der Verwaltung von Windows-Rechnern über den gesamten Lebenszyklus. Dazu automatisiert das Tool die Softwareverteilung, sammelt Informationen zu genutzter Hard- und Software und schützt lokal gespeicherte Daten.

Nach Angaben von Betatestern führt die Suite drei unterschiedliche Monitoring-Agenten, die gegenwärtig auf PCs und Server laufen, zu einem gemeinsamen Agenten zusammen und erlaubt somit das Monitoring über eine einzige Schnittstelle. Jason Bullock, Systemadministrator für den School District 11 in Colorado Springs und Betatester seit Oktober, schwört vor allem auf die vereinheitlichte Management-Konsole zur Überwachung der Softwareverteilung, des Asset-Managements und der Fernwartung von Maschinen. Die Umstellung auf einen gemeinsamen Agenten reduziere außerdem die Belastung für die Hardware auf der die Agenten laufen. Zuvor schienen CPU und RAM durch die Decke zu gehen, so Bullock.

Als unerwarteten Vorteil entdeckte der IT-Manager, dass die neue Software auch Patches für Rechner mit Windows 95 unterstützt. Von diesem sind im Schulbezirk noch rund 4000 im Einsatz. Zudem spart das 15-köpfige Wartungspersonal nun einen Großteil der bisher angefallenen Anfahrzeit, um die insgesamt 10.000 Server und Desktops vor Ort in 60 Schulen zu reparieren.

Harry Butler, Support-Manager beim texanischen Elektronikzulieferer EFW, fand zudem heraus, dass er die Informationen zu allen verwalteten Geräten in der gemeinsamen Datenbank zusammenführen kann, die das neue CA-System für Servicedesk-Funktionen nutzt. Dieser Umstand verkürze die Zeit erheblich, Serviceaspekte mit den Kunden zu klären, so Butler.

Andi Mann, Analyst bei Enterprise Management Associates (EMA, stellt bei dem neuen Produkt besonders die von CA vorgenommene Integration von Management-Funktionen heraus. Damit bräuchte die CA-Software den Vergleich mit IBM Tivoli, HPs Open View und BMC nicht scheuen. Die Erfüllung von Sicherheitsrichtlinien und Patch-Management seien zunehmend von Bedeutung, wodurch wiederum der Bedarf an Management-Tools wachse, so Mann. CAs neues Produkt sei eine große Hilfe, wenn man die Änderung eines Patch-Day von Microsoft auf 500 Server und 1500 Desktops aufspielen müsse. (mb)