ManmanX in MK Manufacturing umbenannt

CA gliedert Industrielösung aus

21.02.1997

Angesichts der noch zahlreich eingesetzten Altanwendungen, der Euro-Umstellung und des Datumswechsels hoffen die Hersteller auf gute Geschäfte im Markt für Enterprise Resource Planning (ERP) beziehungsweise Produktionsplanung und -steuerung (PPS). Die Produktaktivitäten sind entsprechend groß - bei CA etwa will man sich mit unabhängigen Geschäftseinheiten auf die jeweilige Klientel konzentrieren. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hat der Konzern eine Business Unit für die AS/400-basierten PPS-Produkte "PRMS" (Prozeßindustrie und Serienfertigung) sowie "KBM" (Variantenfertiger) eingerichtet.

Im kurzen Abstand dazu folgt nun die Manufacturing Knowledge (MK) Group. Rund ein Jahr haben sich die Entwickler laut CA darauf konzentriert, drei Lösungen für die Unix- beziehungsweise NT-basierte Produktion und Logistik zu entwerfen. Abgedeckt werden dabei die Prozesse von der Serien- bis zur auftragsorientierten Fertigung in mittleren und großen Unternehmen.

Ihr offizielles Debüt unterstrich die MK Group, deren deutsche Niederlassung in Neu-Isenburg Karl Fecher leitet, mit einer Namensänderung und einem Versionssprung des Basisprodukts Manman/X. Das im vergangenen Jahr noch in Version 3.x vermarktete System wird nun unter der Bezeichnung "MK Manufacturing 7.0" angeboten. Zu den wesentlichen Neuerungen zählt die Integration des Lagerverwaltungssystems "Advanced Warehouse Management", das aus dem AS/400-Modul "Warehouse Boss" abgeleitet wurde. Bereits in Kürze soll Release 7.1 von Manufacturing folgen, das zudem eine Qualitäts-Management- und Feinplanungskomponente bereitstellen wird. Bei der Datenbank stützt sich das ERP-Produkt in erster Linie auf Open Ingres, außerdem können Oracle, Informix und SQL Server zum Einsatz kommen.

Eine um das Produktionsmodul reduzierte Lösung von Manufacturing stellt die Variante "MK Logistics" dar. Mit ihr wendet sich der Hersteller an distributionsorientierte Kunden wie Großhandelsketten und Versandhäuser.

Die dritte Lösung deckt eine nach Meinung von CA in vielen ERP-Systemen klaffende Lücke ab: das Fehlen einer Management-Control-Komponente. Hier griff der Hersteller auf sein System-Management-Produkt "Unicenter TNG" zurück, dessen Funktionen mit Manufacturing zu "MK Enterprise" integriert wurden.

Die Enterprise-Variante läuft unter der Oberfläche von Unicenter und nutzt dessen Agent-Technologie. Dadurch soll vor allem das Management komplizierter betriebswirtschaftlicher und technischer Vorgänge in verteilten DV-Umgebungen unterstützt werden. So lassen sich beispielsweise Standorte von Lieferanten, Lager sowie Maschinen visuell darstellen und über Grenzwert- beziehungsweise Exception-Handling verwalten.