Konzentration auf sechs Technikbereiche angekündigt

CA-Chef will Ordnung im Produktwirrwarr schaffen

08.06.2001
FRAMINGHAM (IDG) - Der Gemischtwarenladen Computer Associates (CA) soll übersichtliche Regale bekommen. Wie CEO Sanjay Kumar mitteilte, will der Softwareriese seine Produkte um sechs Schwerpunkte herum gruppieren.

"Für CA ist das eine große Sache", urteilte Valerie O''Connell, Analystin in Diensten des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Aberdeen Group Inc., Boston: Indem der Softwareanbieter seine - durch zahlreiche Akquisitionen unübersichtlich gewordene - Produkt- und Servicevielfalt in exakt definierte Kategorien einteile, erleichtere er es Mitarbeitern wie Kunden, das Angebot zu verstehen und gezielt darin zu navigieren. Kumars Ankündigung zufolge will CA seine Aktivitäten künftig auf folgende sechs Bereiche konzentrieren:

- Sicherheit,

- Speichersysteme,

- Enterprise-Management,

- Anwendungsentwicklungs-Tools,

- Visualisierungstechnik und

- Wissens-Management.

Daneben nahm Kumar zu den jüngsten Vorwürfen Stellung, die von CA praktizierte - quasi auf Ratenzahlung basierende - Rechnungslegung (siehe CW 19/01 Seite 10) täusche über das nachlassende Neugeschäft des Softwarekonzerns hinweg. Nach Darstellung des CA-Chefs entspricht die aktuelle Lizenzierungspraxis, die nicht mehr zwischen Nutzungs- und Wartungsgebühren trennt, den Interessen der Kunden. Sie räume ihnen die Möglichkeit ein, die Vertragslaufzeit selbst zu bestimmen.

Auch zu neuen Produkten äußerte sich Kumar. So bestätigte er beispeilsweise, dass CA ein "starkes Bekenntnis" zum Java-Standard J2EE abgelegt habe. Das für den Herbst des laufenden Jahres in Aussicht gestellte Release 3.0 der Enterprise-Management-Software "Unicenter" soll demzufolge eine Reihe von J2EE-Funktionen enthalten.

Darüber hinaus ließ CA durchblicken, dass auf der Hausmesse "CA World" in Orlando eine neue Antivirus-Suite mit Namen "EZ-Armor" vorgestellt werde. Sie setze sich aus einem Antivirenprogramm, einer Firewall sowie einem E-Mail-Schild für den Desktop zusammen und soll mit Produkten wie "Norton Anti-Virus" konkurrieren.