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CA bringt Ingres-Datenbank auf die LinuxWorld

29.07.2004

Wie bereits im Mai auf der Hausmesse "CA World" angekündigt, stellt Computer Associates seine relationale Datenbank in der nächsten Woche als Open-Source-Produkt frei. Schauplatz wird die LinuxWorld in San Francisco sein. Als Lizenzmodell gilt die eigens geschaffene "CA Trusted Open Source Licence" (CA-TOSL), die der Open Source Initiative (OSI) zur Abstimmung vorgelegt wurde und bestimmt, dass Änderungen, die Benutzer in der Datenbank entwickeln, wieder in die gemeinsame Arbeit zurückfließen müssen.

Laut Tony Gaughan, Senior Vice President bei CA, ist sehr viel Arbeit in das als "Ingres r3" bezeichnete quelloffene Release geflossen. In technischer Hinsicht sei Ingres jetzt der Open-Source-Datenbank MySQL um Jahre voraus. Neben den von Oracle entliehenen Cluster-Optionen habe man mit Jboss bezüglich persistenter Datenobjekte und den entsprechenden Abfragemechanismen zusammengearbeitet. Einen Vergleich zieht Gaughan mit Oracle 9i, dem aktuellen 10g-Release räumt er noch einigen, allerdings aufholbaren Vorsprung ein.

Den eigentlichen Gegner sieht der Manager jedoch in Microsoft.Ingres werde dessen SQL Server unter den neuen Bedingungen aus dem Rennen schlagen, so seine Prognose. In Redmond gibt man sich dagegen gelassen. Microsofts Produktchef Tom Rizzo sieht keine Konkurrenz zwischen Ingres und der Highend-Version von SQL Server. Einen Wettbewerb kann er sich allenfalls in Bezug auf die SQL Server Desktop Engine vorstellen. Diese wird im Zusammenhang mit dem für nächstes Jahr vorgesehenen SQL Server 2005 als "Express"-Version ebenfalls kostenlos abgegeben. (ue)