BVIT aus dem BDU herausgeloest Deutsche Softwarebranche gibt sich ein eigenes Verbandsprofil

15.10.1993

MUENCHEN (CW) - Durch den Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. fuehlten sich viele Softwarehaeuser nicht mehr ausreichend vertreten. Jetzt wollen sie in dem neuen "Bundesverband Informationstechnologien BVIT" das Branchenbild selber definieren (siehe auch Kolumne, Seite 9). "Die Softwarebranche hat sich zu einer Industrie gemausert", erklaerte der neue BVIT-Geschaeftsfuehrer Alex Bojanowsky nach der Gruendungsversammlung in Muenchen. In "eine Ecke mit den Hardwareherstellern" wollen die Softwarefirmen nicht mehr gestellt werden, sondern mit dem BVIT ein "Gegengewicht bilden", das sich als "unabhaengige Plattform zur Darstellung der Mitglieder" versteht. Die Softwarebranche muesse sich, etwa in der Wirtschafts-und Strukturpolitik, themengerechter zusammenfinden und deutlicher in der Oeffentlichkeit artikulieren. Das sei bisher im BDU ein Schwachpunkt gewesen, so Bojanowsky, "wir haben uns innerlich blockiert". Jetzt finde ein "Unbundling" in der Verbandslandschaft statt. Bojanowsky: "Wenn dieses gewandelte Selbstverstaendnis nicht da waere, wuerde es den BVIT nicht geben."