Praxistest Nokia E71

Business-Smartphone mit Sinn für Privatsphäre

08.08.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Nützliche Zusatzapplikationen

Wie bei allen Nokia-Smartphones gibt es eine Reihe von fest installierten Zusatzapplikationen wie "Quickoffice" (leider nur in Version 4.1, welches das Dateiformat OpenXML nicht unterstützt) und Acrobat Reader PDF. Neu dabei ist der bislang als Zusatzsoftware angebotene "Advanced Call Manager" von Webgate. Das separat für knapp 26 Dollar teure Tool schützt den Nutzer mit zahlreichen Funktionen wie dem Führen einer schwarzen und weißen Liste sowie einer Antwortfunktion via SMS vor unerwünschten Anrufen.

Originell ist die Möglichkeit, im E71 zwei individuelle Startbildschirme mit separatem Thema (Wallpaper, Töne und Ähnliches) und vorkonfigurierten Elementen zu definieren. Dabei bieten sich für den privaten Bereich Shortcuts zur Bildergalerie, Internet-Browser oder zum Musik-Player an. Nokia trägt damit der Tatsache Rechnung, dass auch Manager ein Privatleben haben. Leider ist diese Idee aber noch nicht zu Ende gedacht, denn die Kontakte, Termine, E-Mail-Postfächer etc. lassen sich nicht in beruflich und privat trennen.

In Sachen Connectivity hält sich der Hersteller außerdem nicht mehr eisern an seine frühere Maßgabe, auch andere wichtige Messaging-Plattformen zu unterstützen. So fiel der noch im E61i vorhandene "Blackberry-Connect"-Client vermutlich einem Reality-Check zum Opfer - die Anzahl der Nutzer, die den Blackberry-Service auf ihrem Nokia-Smartphone einsetzen, dürfte sich in Grenzen halten. Besser scheint die Bilanz bei Push-Mail via Exchange auszufallen: Der in Lizenz genommene ActiveSync-Client von Microsoft ist nach wie vor enthalten.