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Business-Objects-Studie: Unternehmensdaten sind unzuverlässig

27.06.2006
Drei Viertel der deutschen Kopfarbeiter räumen ein, wegen mangelhafter Daten schon einmal fasch entschieden zu haben.

Ein großer Teil der Geschäftsentscheidungen basiert auf fehlerhaften, unvollständigen oder widersprüchlichen Information - obschon die Unternehmen viel Zeit und Geld in die Verifizierung ihrer Daten investieren. Diesen Schluss legen die Ergebnisse einer Studie nahe, die das US-Marktforschungsunternehmen Harris Interactive Inc. im Auftrag des Business-Intelligence-Anbieters Business Objects unternommen hat. Dazu wurden im März und April dieses Jahres insgesamt etwa 5500 "Information Worker" in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt.

Der Studie zufolge haben - zumindest in Deutschland - rund 75 Prozent der Befragten aufgrund fehlerhaften Datenmaterials schon einmal Entscheidungen getroffen, die sich im Nachhinein als falsch herausstellten. In den USA liegt dieser Anteil ähnlich hoch, in Großbritannien und Frankreich geringfügig niedriger. Zwischen 79 Prozent (Frankreich) und 89 Prozent (Deutschland) der Studienteilnehmer räumten ein, dass die Grundlage ihrer Entscheidungen in einem oder mehreren Fällen von Vorgesetzten oder Kollegen in Zweifel gezogen worden sei. Nur jeder Zehnte gab an, bezüglich der Qualität der verwendeten Informationen ein reines Gewissen zu haben.

Wenn die Datenqualität Zweifel zulässt, wird ein verantwortungsbewusster Entscheider sie überprüfen. Das verlängert die Entscheidungsprozesse oft um mehrere Stunden, so die Untersuchungsergebnisse. In den USA wendeten die Kopfarbeiter dafür durchschnittlich zwölf Stunden wöchentlich auf, also etwa 30 Prozent ihrer Arbeitszeit. Wie Harris Interactive errechnet hat, kostet das ein Unternehmen mit 1000 Angestellten mehr als 600 000 Dollar in der Woche. (qua)