Enterprise 2.0

Business Intelligence braucht klare Strukturen

22.08.2012
Von 
IT-Journalist aus München

Klare Strukturen und leistungsfähige Tools

Dr. Robert Laube, Avanade: "„Es muss bei einem BI-Projekt zuerst um die Abstimmung der Prozesse und Verantwortlichkeiten gehen. Erst dann kommen die Tools".
Dr. Robert Laube, Avanade: "„Es muss bei einem BI-Projekt zuerst um die Abstimmung der Prozesse und Verantwortlichkeiten gehen. Erst dann kommen die Tools".
Foto: Avanade

Die Lösung dieses grundlegenden Problems besteht für Laube in der Einrichtung einer „Data Governance“-Stelle. „Wer das Thema ernst nimmt, muss klare Strukturen und Verantwortlichkeiten in diesem Bereich etablieren“, rät der BI-Experte. Nur so ließen sich wichtige Stammdaten aktuell und die Datenqualität hoch halten. Laube: „Ohne diese Voraussetzungen ist der Output von BI meist kaum direkt zu gebrauchen.“

Laube rät zu einem zweigeteilten Ansatz. „Es muss bei einem BI-Projekt zuerst um die Abstimmung der Prozesse und Verantwortlichkeiten gehen. Erst dann kommen die Tools“, erklärt Laube das Vorgehen. Nur wenn sich verschiedene Abteilungen im Vorfeld koordinieren, einheitliche Standards und Definitionen etablieren und auch ihren gewünschten Output klar umschreiben, lässt sich Business Intelligence zielführend einsetzen. „Wer ist Herr der Daten?“, ist die Frage auf die eine klare Antwort gegeben werden muss, so Laube.

Erst beim zweiten Schritt eines BI-Vorhabens geht es um die Auswahl geeigneter Tools. Die eigentlichen Daten sind in vielen Unternehmen in einem SAP-System gespeichert. Relevante Bereiche dieses Gesamtvolumens werden daraus in Data Marts extrahiert. Dort laufen dann sämtliche Analysen und spezifische Reports werden generiert. Als Technologie dafür etabliert sich der SQL Server 2008 R2 von Microsoft zunehmend als Rivale bislang etablierter Systeme. Mit seinen in den vergangenen Versionen erheblich erweiterten Business-Intelligence-Funktionen stellt er auch für den Mittelstand eine preiswerte Alternative dar.

Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, eine Menge Tools bereits als Bordmittel mitzubringen. Die Datenbank-Engine unterstützt nicht nur die relationale Speicherung sondern kommt auch mit XML-, Geo- und unstrukturierten Informationen zurecht. Über anpassbare ETL-Templates ermöglicht das System die „Extraktion“, die „Transformation“ und das „Laden“ von Informationen in die Data Marts. Dabei ist der SQL Server einfach konfigurierbar und kann jederzeit flexibel an die Bedürfnisse angepasst werden. Gerade in Sachen Administration zeigt er sich zudem wesentlich pflegeleichter als die Angebote anderer Anbieter.

Auch bei der Ausgabe der Daten ist der SQL Server 2008 R2 für alle Fälle gewappnet. Egal welches Format ein Entscheidungsträger sich wünscht – vom Standardreport bis hin zur detailreichen grafischen Darstellung – die Lösung liefert es. „Die Fähigkeit für ein Drill-through mit Berichten für jede Entscheidungsebene kommt ‚out-of-the-box’ mit. „Das macht das System auch für mittelgroße Unternehmen so attraktiv“, erklärt Laube. Außerdem ist es über die Microsoft Silverlight-Integration mit geringem Aufwand möglich, dynamische Intranet-Darstellungen zu erstellen. Damit lassen sich dann auch komplexe Daten in visuell ansprechender Form darstellen und interpretieren.