Nach schrumpfendem Gewinn in den Verlust:

Burroughs auf dem absteigenden Ast

20.02.1981

DETROIT/FRANKFURT (gr) - Der zweitgrößte US-Computerhersteller, die Burroughs Corp., fuhr im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres einen Verlust in Höhe von 68 Millionen Dollar ein. Bereits im dritten Quartal hatte Blumenthal, früherer US-Finanzminister und heute Burroughs-Chef, über Vermarktungsschwierigkeiten geklagt.

Der Gewinnrückgang der Burroughs im dritten Quartal (siehe CW Nr. 43 vom 24. Oktober 1980, Seite 60) wurde im letzten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres zum Verlust. Verursacht hat ihn nach Angaben des Unternehmens eine außerordentliche Abschreibung auf technisch überholte und zurückgegebene Maschinen in Höhe von 125 Millionen Dollar. Der Jahresgewinn für 1980 schrumpfte damit auf 81 Millionen Dollar verglichen mit 223 Millionen Dollar 1979. Der Umsatz stieg um nur 71 Millionen Dollar auf 2,902 (2 830) Milliarden Dollar. Service Support betrachtet Michael Blumenthal als die größten Problembereiche. Rund 400 anhängige Klagen zögen den Ruf des Unternehmens beim Kunden in Mitleidenschaft. Sie beziehen sich wahrscheinlich auf die beiden Einstiegsmodelle B 700 und B 80, die sich als Flop erwiesen hätten, mutmaßt Computer weekly. Nichtsdestoweniger äußerte sich Blumenthal optimistisch für das laufende Geschäftsjahr. Ende 1980 hätte der Auftragsbestand Rekordhöhe erreicht. Da sich die Erwartungen in der Bundesrepublik erfüllt hätten, so kommentiert die Burroughs GmbH, Eschborn, stünden den vor längerer Zeit beschlossenen Expansionsplänen nichts im Wege.