Bunte Mischung fuer Entwickler Expersoft ueberwindet Grenzen zwischen den Objekttechniken

11.08.1995

MUENCHEN (IDG) - Ab Ende dieses Jahres werden Entwickler netzbasierter Anwendungen bisher unvereinbare Objekttechnologien bunt gemischt verwenden koennen. Dieses Versprechen stammt von der Expersoft Corp., San Diego, und bezieht sich auf neue Moeglichkeiten des Netz-Management-Systems "Powerbroker".

Powerbroker 4.0, vormals unter der Bezeichnung "Xshell" vermarktet, soll die Unterschiede der Objektmodelle in C++, Smalltalk, der Common Object Request Broker Architecture (Corba) und der Microsoft-Technik Object Linking and Embedding (OLE) beseitigen. Entwickler koennten sprachunabhaengig ihre Softwarekomponenten bauen und diese mit Hilfe eines Standard- Interface ueber verschiedene Betriebssysteme hinweg verteilen.

Der Entwicklungsprozess hat dabei etwa folgenden Ablauf: Zunaechst ist ein Server-basiertes Objekt zu erzeugen. Mit Hilfe der Corba Interdefinition Language (IDL) wird anschliessend das Objekt- Interface spezifiziert. Im IDL-Compiler lassen sich diese Definitionen sammeln und in einem Repository ablegen.

Ueber einen Browser koennen Programmierer sodann die Definitionen auswaehlen und editieren, die sie fuer die Applikation benoetigen. Die Auswahl wird an einen Codegenerator weitergereicht, der daraus C++-, Smalltalk- oder OLE-2-Code erzeugt. Wie Expersoft-Chef Tom Clancy erlaeutert, laesst sich der OLE-2-Code darueber hinaus mit Hilfe von Visual Basic oder Visual C++ in Microsoft- Standardsoftware integrieren, zum Beispiel in die Office- Anwendungen.

Sind die Anwendungen verteilt, sei Powerbroker in der Lage, die Verbindungen und Services zwischen Clients und Servern aufzubauen und zu verwalten. Die Entwicklungswerkzeuge des Produkts kosten etwa 5000 Dollar (Smalltalk und C++) beziehungsweise 500 Dollar fuer ein OLE Automation Kit. Die Preise fuer die Verteillizenzen beginnen bei 175 Dollar pro Client.