30-Millionen-Mark-Projekt als Folge von Tschernobyl:

Bundesweites Netz zur Strahlenmessung

09.06.1989

DÜSSELDORF (pi) - Radioactive Messungen sollen bundesweit einheitlich vorgenommen werden. Die Arbeiten am Aufbau eines bundesweiten integrierten Meß- und Informationssystems zur Überwachung der Umweltradioaktivität (IMIS) schreiten voran. Die Entwicklung eines Prototyps ist für diesen Sommer vorgesehen.

Mit einem Gesamtaufwand von rund 30 Millionen Mark soll das Netz von Digital Equipment als Generalunternehmer realisiert werden; die Software zur grafischen Auswertung und Präsentation liefert die Uniras GmbH, Düsseldorf. Die Integration bestehender Meßnetze erfordert vor allem die Beseitigung von Inkompatibilitäten sowie eine einheitliche Form der Datenbewertung.

Das Projekt des Bundesministeriums für Umweltschutz ist Teil eines Arbeitsprogrammes das von der Bundesregierung aufgrund der Katastrophe von Tschernobyl beschlossen wurde. Auszustatten sind neben der neu aufzubauenden Zentralstelle des Bundes in München die jeweiligen Datenzentren der Länder. In einer zentralen Datenbank werden die Meßdaten zusammengeführt und für Prognose- sowie Modellrechner als Eingangsdaten bereitgestellt.