Breitband-Diaspora

Bundesrat stimmt schnellem Internetausbau zu

12.06.2009
Der Weg zum schnellen Internetausbau auf dem Land ist endgültig frei. Der Bundesrat stimmte am Freitag einer entsprechenden Verordnung zu.
Breitband-Internet: In Deutschland noch längst nicht flächendeckend verfügbar
Breitband-Internet: In Deutschland noch längst nicht flächendeckend verfügbar
Foto: Telekom AG

Zuvor hatten Bund und Länder sich über die Kostenübernahme geeinigt. Damit steht die Voraussetzung für die flächendeckende Versorgung mit Breitbandverbindungen auch in ländlichen Regionen. Die Bundesregierung will bis Ende 2010 schnelles Surfen im Internet in ganz Deutschland ermöglichen. Bis 2014 sollen drei Viertel der Bundesbürger über besonders leistungsfähige Verbindungen von mindestens 50 Megabit pro Sekunde ins Internet gehen können.

Dabei sollen freigewordene Rundfunkfrequenzen für Breitband-Internetverbindungen genutzt werden. Der zügige Ausbau stand zuvor auf der Kippe, weil die Länder ihre Entscheidungen wegen der ungelösten Kostenfrage vertagt hatten. Anfang Juni gab es dann die Einigung - danach übernimmt der Bund im Wesentlichen die Kosten bei der Umstellung von Frequenzen, wenn es zu Schäden kommt.

Nach Schätzungen sind zurzeit noch rund fünf Millionen Bundesbürger vom schnellen Internet abgeschnitten, vor allem auf dem Land. Um die Bewohner ländlicher Regionen mit schnellen und preiswerten Internetverbindungen zu versorgen, sind zusätzliche Funkfrequenzen notwendig ("Digitale Dividende"). Die Telekommunikationsbranche erwartet von dem weiteren Ausbau zusätzliche Arbeitsplätze. (dpa/tc)