Trotz Provider-Gejammer

Bundesnetzagentur senkt Durchleitungstarife im Mobilfunk

25.02.2011
Jetzt ist es amtlich: Den Mobilfunkbetreibern in Deutschland entgehen künftig Umsatzerlöse in dreistelliger Millionenhöhe.
Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur
Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur
Foto: Bundesnetzagentur

Und zwar durch eine drastische Absenkung der Entgelte für die Weiterleitung von Telefonaten. Nachdem die Bundesnetzagentur Ende November die Absenkung der Tarife für die sogenannte Mobilfunkterminierung um rund 50 Prozent vorläufig verfügt hatte, wurden die Preise jetzt endgültig festgelegt. Sie gelten rückwirkend ab 1. Dezember 2010, teilte die Bundesnetzagentur am Donnerstag mit (PDF-Link).

Danach dürfen E-Plus und Vodafone künftig beide nur noch 3,36 Cent pro Minute verlangen und die Telekom und Telefónica O2 nur 3,38 Cent beziehungsweise 3,39 Cent pro Minute. Von den Unternehmen wurde die drastische Kappung der Entgelte kritisiert, weil sie nach ihrer Ansicht unter anderem den Ausbau der Netze blockiere. Der Präsident der Behörde, Matthias Kurth wies diesen Vorwurf zurück: Es gebe keinen kausalen Zusammenhang. Die abgesenkten Durchleitungspreise beeinträchtigten den mobilen Breitbandausbau nicht. Kunden fragten zunehmen mobile Datendienst nach. Der Anbieter, der am schnellsten ein leistungsfähiges Netz aufbaue, besitze auch die größte Attraktivität, betonte Kurth. (dpa/tc)