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Heute entscheidet der Regulierer über Pre-Selection-Kosten

Bundeskartellamt: Telekom behindert den Wettbewerb

09.03.1998
Von md 
Heute entscheidet der Regulierer über Pre-Selection-Kosten

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Präsident des Bundeskartellamtes, Dieter Wolf, sagte am Freitag bei den Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Deutschen Verbandes für Post und Telekommunikation (DVPT), die Telekom versuche, den Wettbewerb in der Branche weitgehend zu unterbinden. Als Beispiel nannte er die Telefonauskunft, wo der ehemalige Monopolist seinen neuen Konkurrenten Daten über Kundenanschlüsse nur zu hohen Kosten zur Verfügung stellen will. Des weiteren führte Wolf Gebühren an, die Mitbewerber für die Nutzung der Ortsnetze an die Telekom entrichten müssen. Außerdem hätten die Ortstarife in der jetzigen Form nicht genehmigt werden dürfen. Die Preise seien sämtlich zu hoch angesetzt und verhinderten einen freien Wettbewerb. Für heute wird die endgültige Entscheidung der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation über die Höhe der monatlichen Pre-Selection-Gebühr erwartet. Unter Pre-Selection versteht man die Möglichkeit, einen bestimmten Carrier mit der Abwicklung aller Gespräche zu beauftragen. Dafür hatte die Behörde eine monatliche Gebühr von 28,80 Mark plus Mehrwertsteuer Ende Januar vorläufig genehmigt.