Bundesagentur fördert IT-Kurse

21.12.2007
Unternehmen und IT-Mitarbeiter nutzen das neue BA-Angebot noch zu wenig.

Mit dem im vorigen Jahr aufgelegten Programm "Wegebau" (Weiterbildung gerinqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer) will die Bundesagentur Festangestellte fördern, die mit ihren Qualifikationen und Fähigkeiten Gefahr laufen, den Arbeitsplatz zu verlieren.

In seinem aktuellen Kurzbericht zieht das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), das der Agentur angehört, eine erste Bilanz dieses Programms und ist enttäuscht darüber, dass nur wenige Firmen das Angebot nutzen. Das IAB schreibt: "Über drei Viertel der Betriebe haben die Instrumente nicht in Anspruch genommen, weil sie dafür keinen betrieblichen Bedarf sehen."

Viele Berechtigte

Axel Stadtelmeyer, Vorstand des Schulungsanbieters GFN, kann ebenfalls nicht verstehen, dass dieses Angebot so wenig genutzt wird. Er weist auf ein großes Missverständnis in der Bezeichnung "Geringqualifizierter" hin. In der IT-Industrie sei damit jeder Quereinsteiger gemeint, und das sind fast drei Viertel: "Selbst ein Diplomphysiker, der jetzt programmiert, gilt als Geringqualifizierter."

Voraussetzung, um in das Weiterbildungsprogramm aufgenommen zu werden, ist eine vierjährige Tätigkeit außerhalb des erlernten Berufs oder der Antragsteller hat keinen Abschluss oder ist über 45 Jahre alt. Die Agentur übernimmt die Weiterbildungsgebühren und zahlt einen Arbeitsentgeltzuschuss von bis zu 80 Prozent. Für die über 45-Jährigen aber zahlt die Agentur nur die Weiterbildungskosten, und der Betrieb darf nicht mehr als 250 Beschäftigte haben. GFN beispielsweise bietet in zehn deutschen Städten ein umfangreiches IT-Kursangebot von Zertifizierungskursen im Netzwerkunfeld über Datenbank-, Programmierseminare und Office-Anwendungen bis hin zu einer Vertriebsausbildung an. (hk)