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Bulls Restrukturierung trägt Früchte

25.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Umsatz des französisches IT-Konzern Groupe Bull SA ist im ersten Halbjahr 2005 erstmals seit 1999 wieder gewachsen. Wie der Pariser Hardware- und Serviceanbieter meldet, stiegen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent von 566 Millionen auf 572 Millionen Euro. Bull hatte ursprünglich damit gerechnet, dass die Erlöse auf 560 Millionen Euro sinken werden. Während die Einnahmen im Bereich Service jedoch wie befürchtet stagnierten und im Wartungsgeschäft sogar um elf Prozent einknickten, legten die Produktumsätze überraschend um zehn Prozent zu.

Der Nettogewinn der Franzosen kletterte im Jahresvergleich von 3,7 Millionen auf 9,4 Millionen Euro. Bull profitierte dabei in erster Linie von der im vergangenen Jahr bewilligten Restrukturierungsbeihilfe durch die französische Regierung (siehe auch: "EU genehmigt Restrukturierungsbeihilfe für Bull"). Mit der Finanzspritze konnte der Computerpionier ein älteres Darlehen in Höhe von 450 Millionen Euro plus Zinsen ablösen und die Zinslast im Berichtszeitraum von 16,1 Millionen auf eine Million Euro senken. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging im Jahresvergleich von 20,1 auf 18,1 Millionen Euro zurück.

Für die zweite Jahreshälfte ist Bull zuversichtlich, Umsatz und Ebit-Gewinn weiter zu verbessern. Grund zum Optimismus gibt dem Unternehmen insbesondere der um elf Prozent gestiegenen Auftragseingang, während es nach wie vor eine allgemeine Kaufzurückhaltung, insbesondere in Westeuropa, registriert. (mb)