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BT profitiert im ersten Quartal vom Breitbandgeschäft

26.07.2007
Der britische Telekomkonzern BT Group hat im abgelaufenen Quartal ein Gewinnplus verbucht.

Der Umsatz sei um drei Prozent auf 5,03 Milliarden britische Pfund geklettert, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Der Gewinn pro Aktie vor Sonderposten und Restrukturierungskosten wuchs von 5,8 auf sechs Pence.

Beim Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) vor Restrukturierungs-Kosten verzeichnete BT einen Zuwachs von 1,39 Milliarden auf 1,43 Milliarden Pfund. Das Unternehmen profitierte von seinem Breitbandgeschäft und anderen neuen Diensten ("New Wave"), mit denen der Rückgang im traditionellen Festnetzgeschäft ausgeglichen wird.

Mit seiner Quartalsbilanz übertraf BT die Erwartungen der von Thomson Financial befragten Analysten, die im Durchschnitt mit einem EBITDA in Höhe von 1,39 Milliarden Pfund und einem Umsatz von fünf Milliarden Pfund gerechnet hatten. Beim Gewinn pro Aktie hatten sie 5,5 Pence erwartet.

Die Zahl der Breitbandkunden kletterte im ersten Quartal um 0,5 Millionen auf 11,2 Millionen. BT sieht sich in dem Geschäft vor allem durch TV-Kabelnetzbetreiber hartem Wettbewerb ausgesetzt.

Vorwürfe gegen die Deutsche Telekom

BT wirft der Deutschen Telekom im Wettbewerb um Großkunden eine Niedrigpreisstrategie vor. "Wir sind zum Teil sehr überrascht über das aggressive Preisangebot unseres Wettbewerbers. Wir werden nicht jede Preisrunde mitmachen", sagte BT-Deutschlandchef Jan Geldmacher der "Financial Times Deutschland".

Er hält das Preisniveau der Telekom-Großkundensparte T-Systems für nicht profitabel. Die Krise bei T-Systems könne sich auf die gesamte Branche auswirken. "Krisen führen bei Unternehmen zu irrationalen Reaktionen", sagte Geldmacher. Die Deutsche Telekom sucht für T-Systems einen Partner, um das internationale Geschäft zu stärken. Da sich die Gespräche mit möglichen Partnern hinziehen, wird das Neukundengeschäft nach Angaben aus Konzernkreisen belastet.

BT ist in Deutschland fast ausschließlich im Geschäft mit Firmenkunden tätig, mit Abstand größter Anbieter hierzulande ist die Telekom. BT profitiere von der unsicheren Zukunft des Branchenprimus, sagte Geldmacher. "Viele Kunden überlegen derzeit, den Anbieter zu wechseln. Wir können uns in diesem Umfeld als global auftretender Anbieter positionieren", sagte Geldmacher. So habe sich der Konzern gemeinsam mit den Partnern Fujitsu Services und Siemens einen 400 Millionen Euro schweren Auftrag für die deutsche IT-Tochter der Allianz, AGIS, sichern können. (dpa/tc)