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BT Cellnet und Vodafone treten Initiative gegen Handy-Klau bei

11.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach anfänglicher Zurückhaltung erklärten nun auch die britischen Mobilfunkbetreiber BT Cellnet und Vodafone ihre Absicht, gegen den Handy-Klau in Großbritannien vorzugehen. Die beiden Unternehmen schließen sich der Initiative der britischen Regierung sowie anderer Anbieter an, alle gestohlen gemeldeten Mobiltelefone zu sperren. Wichtig ist hierfür, dass die Besitzer die International Mobile Equipment Identity (IMEI) nennen können. Dabei handelt es sich um eine 15-stellige Nummer, die nach der Eingabe *#06# auf dem Display jedes Handys erscheint (Computerwoche online berichtete). Einer Veröffentlichung des britischen Innenministeriums zufolge wird auf der Insel alle drei Minuten ein Handy gestohlen. Allein im letzten Jahr erbeuteten

die Langfinger 710.000 Mobiltelefone, so das Ministerium. Die britische Regierung forderte daraufhin die TK-Unternehmen auf, Maßnahmen dagegen zu treffen. Während relativ junge Betreiber wie Virgin Mobile Telecoms oder One2One den Service inzwischen anbieten, sprachen sich bislang sowohl die Vodafone Group als auch BT Cellnet gegen eine entsprechende Sperrung über die IMEI-Nummern aus. Die beiden Unternehmen argumentierten, es sei relativ einfach und zudem legal, die in der Handy-Software gespeicherte Seriennummer umzuprogrammieren. Eigentlicher Grund dürfte jedoch sein, dass ihre älteren Netze eine derartige Anwendung der IMEI nicht unterstützen. Vodafone und BT Cellnet wollen nun zusammen mit den anderen Betreibern, Handy-Herstellern und Einzelhändlern ein neues Registrierungssystem entwickeln, das alle derzeitigen Mobilfunkgeräte und zukünftige Modelle der dritten Generation einbindet. Auch mit einem solchen System dürften die Anwender nicht komplett vor

Diebstahl geschützt sein: So können die Diebe das Gerät ins Ausland verkaufen. Dort lässt es sich dann in Netzen verwenden, die keinen Zugriff auf das britische Diebstahlregister haben. (mb)