Vorkonfigurierte Sicherheitsfunktionen

BSI zeigt Linux-Desktop für Behörden

09.07.2004
MÜNCHEN (CW) - Auf dem Linuxtag in Karlsruhe präsentierte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen Linux-basierenden Desktop, der speziell auf die Anforderungen von Behörden zugeschnitten ist.

Unter der Bezeichnung "Erposs 3" hat das BSI gemeinsam mit der Jülicher Softwarefirma Credativ ein quelloffenes Programmpaket geschnürt. Das Kürzel steht für "Erprobung Open Source Software". Die dritte Version des Systems basiert auf Debian GNU Linux und verwendet als Oberfläche KDE 3.2.2. Hinzu kommen verschiedene Sicherheits-Features, beispielsweise eine integrierte Firewall und eine Antivirensoftware. Die Dateisysteme sind verschlüsselt, ebenso nutzt das BSI das quelloffene System KMail zum verschlüsselten und signierten E-Mail-Verkehr mit GnuPG und S/Mime.

Neben dem Browser Mozilla 1.5 ist der Desktop mit dem Office-Paket Open Office1.1.1 ausgestattet. Das BSI will seine intern verwendeten Rechner noch in diesem Jahr auf Open-Source-Software umstellen. (wh)