BSI: Ungesichertes VoIP birgt mehr Risiken als klassische TK-Anlage

26.10.2005
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Studie vorgestellt, die sich mit der Sicherheit von Voice over IP-Systemen beschäftigt. Der Bericht "VoIPSEC" beleuchtet, was bei der Konvergenz von Sprach- und Datendiensten ...

München (CWM) - Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Studie vorgestellt, die sich mit der Sicherheit von Voice over IP-Systemen beschäftigt. Der Bericht "VoIPSEC" beleuchtet, was bei der Konvergenz von Sprach- und Datendiensten technisch und organisatorisch notwendig ist. Nach Ansicht von Udo Helmbrecht, Präsident des BSI, erhöht sich mit der Verbreitung neuer Systeme auch das Risiko für Angriffe. "Voice over IP bildet hierbei keine Ausnahme", so Helmbrecht. Im Rahmen der Studie werden die Vorteile der VoIP-Technik einer detaillierten Sicherheitsbetrachtung gegenübergestellt.

Den Experten zufolge ist der ungesicherte Einsatz von VoIP-Technologie im Vergleich zu traditionell installierten TK-Anlagen mit deutlich größeren Risiken verbunden. Zu den Sicherheitsrisiken der TK-Welt kämen die der IP-Welt hinzu. Das betreffe in großem Maße die Systemverfügbarkeit. Mit der Zusammenlegung beider Technologien können auch beide gleichzeitig gestört werden oder ausfallen. Zudem ist es der Studie zufolge bei VoIP deutlich einfacher, Kommunikationsinhalte und -beziehungen abzuhören und mitzuschneiden.

Das BSI empfiehlt daher bei der Einrichtung eines VoIP-Systems neben organisatorischen und infrastrukturellen Schutzmaßnahmen besonders auf die Verfügbarkeit und die Integrität des Systems zu achten. Geeignete Sicherheitsmaßnahmen seien heute zwar technisch und organisatorisch realisierbar, aber mit technischen und finanziellen Aufwand verbunden. Daher sollten die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen bereits frühzeitig in die Planungen einbezogen werden.