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BSI lässt sicheren Open-Source-Mailclient weiterentwickeln

01.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde die grafische Benutzerführung des Open-Source-Mail-Programms "KMail" im Rahmen des Projekts "Ägypten-2" deutlich verbessert. Insbesondere der neue Zertifikats-Manager "Kleopatra" biete bei der Benutzung von S/MIME-Verschlüsselung mehr Komfort.

"Die Umsetzung des Projekts ist ein weiterer Beitrag, die Softwarevielfalt zu fördern", erklärte der BSI-Präsident Udo Helmbrecht. "Unser Ziel ist es, Erweiterungen für ein freies Arbeitsplatzsystem zu schaffen, die Freie Software zu einem alternativen Desktop für Behörden und Unternehmen zu machen. Das bedeutet auch, dass die Technik entsprechend benutzerfreundlich sein muss."

Das BSI hatte bereits vor drei Jahren (von Intevation, g10 Code sowie Klaraelvdalens Datakonsult) im Rahmen des Vorgängerprojekts "Ägypten-1" S/MIME-Verschlüsselung für KMail und "Mutt" zu entwickeln. Ägypten-2 startete dann im Dezember 2003 mit dem Ziel, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, und wurde im November 2004 abgeschlossen.

Das BSI verwendet KMail mit den überarbeiteten Krypto-Komponenten nach eigenen Angaben intern, um eine interoperable sichere E-Mail-Kommunikation über unterschiedliche Betriebssysteme hinweg zu ermöglichen. KMail habe zuvor in Tests "eine verlässliche Kommunikation mit proprietären Produkten [gemeint sind vermutlich Outlook und Notes] bewiesen". "Der Aufbau entsprechender PKI in der Bundesverwaltung setzt schließlich auch voraus, dass alle Teilnehmer die E-Mails aller anderen prüfen und lesen können", erläutert Helmbrecht. (tc)