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BSA meldet "verstörenden" Download-Trend

31.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Angaben des Software-Branchenverbandes BSA haben mehr als die Hälfte aller Internet-Nutzer Software aus dem Netz geladen und dafür nicht bezahlt. Die Organisation veröffentlichte am Mittwoch die Ergebnisse einer Befragung von gut 1000 Surfern. 57 Prozent der Teilnehmer gaben zu Protokoll, selten oder nie für eigentlich urheberrechtlich geschützte Software zu zahlen. Zwölf Prozent gab zu, Raubkopien zu verwenden. "Wir stellen einen verstörenden Verhaltenstrend fest, der Copyright-Gesetze verletzt und jedes Jahr Milliarden Dollar hunderttausende Arbeitsplätze kostet", lautet die übliche Schlussfolgerung von BSA-CEO (Chief Executive Officer) Robert Holleyman.

Allerdings sagte die überwiegende Mehrheit der in der Studie Befragten auch aus, Softwarefirmen sollten für ihre Arbeit bezahlt werden, und sie unterstützten Bemühungen zum Schutz ihres geistigen Eigentum. Aus Sicht der BSA haben unter anderem die steigenden Zahl der Internet-Nutzer, größere Bandbreite, die Verbreitung von Auktionsseiten und das "Gefühl der Anonymität" im Netz zum Anstieg des Softwarediebstahls beigetragen. (tc)