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BSA malt neues Horroszenario

17.09.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Robert Holleyman, President und CEO (Chief Executive Officer) der Softwarepolizei BSA (Business Software Alliance), hat auf der WIPO-Konferenz (World Intellectual Property Organization) "Electronic Commerce and Intellectual Property" die Folgen des Internet-Booms in düsteren Farben gezeichnet. Sein Fazit: "Der Diebstahl geistigen Eigentums über das Internet hat die Ausmaße einer Epidemie angenommen. Diese bedroht nicht nur die Industrie, sondern gefährdet auch die Entwicklung des E-Commerce", so der Funktionär des Interessenverbandes. Jährlich verursache die Internet-Piraterie einen Schaden von mehr als einer Milliarde Mark. Es herrschten Bedingungen wie im "Wilden Westen".

Aktuell, so die BSA, finden sich auf mehr als zwei Millionen Web-Seiten Angebote und Verweise zu "warez" (Internet-Suchwort für illegale Software), zum Stichwort "appz" (Internet-Suchwort für illegale Applikationen) würden knapp 300 000 Web-Seiten angezeigt. Ein weiterer Dorn im Auge der BSA sind Internet-Auktionen. Hier würden "bekannte" Office-Programme (Star Office scheidet aus, weil kostenlos) für lediglich zehn Dollar angeboten.