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Brocade muss Bilanzen erneut korrigieren

17.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der SAN-Switch-Hersteller Brocade Communications will die Bilanzen der Geschäftsjahre 2001 bis 2004 weiter revidieren. Wie das Unternehmen aus San Jose, Kalifornien, bekannt gab, hat es bei einer internen Prüfung festgestellt, dass bestimmte Richtlinien bei der Ausgabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter nicht beachtet worden seien. Als Resultat würden die Kosten in den Fiskaljahren 2000/01 und 2001/02 um bis zu 49 Millionen Dollar ansteigen, der Profit sinkt jeweils um knapp 40 Prozent. in die Bilanzen der Geschäftsjahre 2002/03 und 2003/04 werden zusätzliche Kosten von 3,2 Millionen Dollar aufgenommen, die sich aber nur geringfügig auf das Ergebnis niederschlagen.

Brocade hatte allerdings bereits im Januar maßgebliche Korrekturen in den Büchern der beiden Geschäftsjahre vorgenommen. Diese hatten zur Folge, dass der Nettoverlust im Geschäftsjahr 2003/04 (Ende: 30. Oktober 2004) von zwei Millionen auf 32 Millionen Dollar kletterte. Im vorangegangenen Fiskaljahr stieg das Nettodefizit um elf Millionen auf 147 Millionen Dollar. Der Reingewinn im Jahr 2001/02 hatte sich im Zuge der Korrekturen dagegen mit 126 Millionen Dollar mehr als verdoppelt (Computerwoche.de berichtete).

Da sich die Korrekturen auf frühere Optionspläne und damit verbundene Steuergutschriften beziehen, seien Umsätze, Liquidität und operative Ergebnisse von den Änderungen nicht betroffen, versicherte Brocade. Wie das Unternehmen mitteilte, beschäftigen sich auch das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC mit dem Fall. (mb)