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Broadvision warnt, Finanzchef geht

04.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Internet-Infrastruktursoftware spezialisierte US-Anbieter Broadvision Inc. hat für das zweite Quartal in Folge eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Als Grund nannte die Company die Konjunkturflaute und Investitionszurückhaltung seitens der Kunden. Für sein zweites Fiskalquartal erwartet Broadvision einen Proforma-Verlust zwischen 17 und 20 Cent pro Aktie, deutlich unter den Erwartungen der Analysten (laut First Call/Thomson minus elf Cent je Anteilschein). Auch die Quartalseinnahmen sollen mit 52 bis 58 Millionen Dollar deutlich unter den Wallstreet-Erwartungen von 84 Millionen Dollar liegen. Im vergangenen April war Broadvision selbst noch von zehn bis zwölf Cent Verlust und 80 bis 95 Millionen Dollar Umsatz ausgegangen. Die Company restrukturiert seit einiger Zeit und hat seit März rund 700 Mitarbeiter oder ein Drittel der Belegschaft entlassen.

Gleichzeitig kündigte Broadvision den Rücktritt von CFO (Chief Financial Officer) Randall Bolten zu Ende Juli an. Das Amt wird kommissarisch Schatzmeister Terry Davis übernehmen, bis ein endgültiger Nachfolger gefunden ist.