Hersteller sollen Lizenzgebühren zahlen

Britische BTG reklamiert Rechte an Software-Download

25.06.2004
MÜNCHEN (CW) - Die auf die Lizenzierung geistigen Eigentums spezialisierte Londoner Firma BTG Plc. behauptet, sie besitze die Rechte an einer Software-Download-Technik, die häufig für die automatische Verteilung von Software oder Updates eingesetzt wird. Sie verhandle deshalb bereits mit einer Reihe von Softwareherstellern, die nun Lizenzen auf die Patente erwerben sollen.

Nach Angaben von BTG-Sprecher Andy Burrows geht es konkret um sechs US-Patente. Diese hatte ein amerikanischer Erfinder erhalten, mit dessen New Yorker Firma Teleshuttle BTG zusammenarbeitet. Die Patente betreffen Burrows zufolge "das Herunterladen von Software-Updates manuell oder zu vorher festgelegten Zeitpunkten, wie es für Antiviren-Updates und Software-Patches verwendet wird".

Wie viele Produkte sind betroffen?

BTG kooperiert seit 1998 mit Teleshuttle, zwei Jahre bevor die US-Firma das erste der betreffenden Patente zugesprochen bekam. Laut Burrows verhandeln die Briten bereits seit einigen Monaten mit Unternehmen, deren Produkte die Patente wahrscheinlich verletzen. Der BTG-Sprecher wollte allerdings weder Zahl noch Namen der Betroffenen verraten und äußerte sich auch nicht zum möglichen Wert der Technik. "Es gibt eine interne Schätzung, wir machen diese aber nicht publik", so Burrows. "Wir sind jedoch sicher, dass es am Markt Produkte gibt, die diese Technologie verwenden."Bislang hätten sich die kontaktierten Firmen verhandlungsbereit gezeigt. Sollten die Gespräche scheitern, seien aber rechtliche Schritte denkbar, erklärte Burrows weiter. Die britische Zeitung "Daily Telegraph" hatte berichtet, dass auch Microsoft zum Kreis der Betroffenen gehöre. (tc)