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Briten testen Ausweise mit biometrischen Merkmalen

05.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Der United Kingdom Passport Service (UKPS) will in einem breit angelegten Feldversuch die Praxistauglichkeit von Ausweisen mit biometrischen Merkmalen testen. Während der nächsten sechs Monate sollen rund 10 000 Personen mit entsprechenden Chipkarten ausgestattet werden. Dabei wollen die Passbehörden verschiedene Identifizierungsmethoden wie Gesichtserkennung, Fingerabdrücke sowie Iris-Scans ausprobieren. Mit den Tests will man herausfinden, welche Identifizierungsweise sich in der Praxis am Besten bewährt, wie hoch die entsprechenden Kosten sind und inwieweit die Bürger die Methoden akzeptieren. Die neuen Ausweispapiere sollen die Identifizierung verbessern und eine effektivere Verbrechensbekämpfung ermöglichen. Ein weiterer Grund für die Initiative sei die Forderung der Vereinigten Staaten nach biometrischen Passpapieren, erklärte eine Regierungssprecherin. Ab 2005

müssen sich Reisende in die USA entsprechend ausweisen können. In Großbritannien sollen Ausweis-Chipkarten bis 2010 flächendeckend eingeführt werden, erläutert David Blankett, Staatssekretär im Innenministerium. Alle biometrischen Merkmale einer Person seien dann in einer Smart-Card gespeichert und könnten mit einer zentralen Sicherheitsdatenbank abgeglichen werden. (ba)