Bringt IBM OpenSolaris aufs System Z?

16.05.2007
Die IBM evaluiert die Chancen von OpenSolaris auf den Großrechnern der System-Z-Reihe.

An der OpenSolaris-Portierung arbeitet der unabhängige Software-Hersteller (ISV) Sine Nomine Associates. Laut IBM befindet sich das Projekt in einem frühen Stadium. Big Blue selbst ist eigenen Angaben zufolge nicht in den Entwicklungsarbeiten involviert.

Sine will mit dem unter dem Codenamen "Sirius" entwickelten System vor allem die OpenSolaris-Konsolidierung analog zu den System-Z-Linux-Systemen vorantreiben, neue Virtualisierungsmöglichkeiten aufzeigen und die Kapazitäten der Z-Plattform für sehr rechenintensive Workloads steigern. Die Sine-Entwickler planen eine baldige Evaluierung des Projekts mit ihren Kollegen bei Sun. Mit der Gründung einer System-Z-Community auf der OpenSolaris-Website soll dann der Betatest von "Sirius" starten. Nach Angaben von Jürgen Ley (Foto), System-Z-Brandmanager bei der IBM Deutschland, werde die Implementierung von OpenSolaris in den IBM-Mainframe voraussichtlich ab Herbst 2008 möglich sein.

Das Unternehmen will den veränderten Anforderungen vieler Rechenzentren an offene Schnittstellen Rechung tragen. Darüber hinaus könne die frei verfügbare Plattform den Kunden Lizenz- und Energiekosten ersparen, sagte Ley auf der Jahrestagung der Anwendergruppe Guide Share Europe am Dienstag in Köln. Er stellte aber heraus, dass alle neuen Z-Systeme von Haus aus weiterhin auf IBM-eigener z/OS- und z/VM-Software basierten und nur auf Kundenwunsch mit Sun OpenSolaris ausgeliefert werden könnten. "Der Trend geht immer mehr zur Integration von offenen Systemen wie Solaris, wir werden unsere Mainframe-Architektur bis Ende 2008 weiter öffnen. Die IBM-Betriebssysteme werden ebenfalls weiterentwickelt." (sh)