IBM PC kommunizieren mit Minis, Großrechnern und MAP-Geräten:

Breitbandnetz verbindet 26 Ford-Werke

25.04.1986

DETROlT (CWN) - Ein Großprojekt für die Entwicklung eines Breitbandnetzes, das IBM PCs und MAP-Endgeräte unter einen Hut bringen soll, haben jetzt Ford und Big Blue gestartet. Die geplante Kommunikationsschiene soll den Anschluß von lokalen Netzen in insgesamt 26 Werken des amerikanischen Automobilherstellers ermöglichen.

In den Genuß des neuen Service mit Electronic-Mail- und File-Sharing-Funktionen werden hauptsächlich die Vorarbeiter in den Ford-Werken kommen, wobei die Installation von durchschnittlich 100 Personalcomputern je Produktionsstätte zur Debatte stehen. Ihren Ausgang nehmen die Installationen in Wayne, Michigan. Im Rahmen der Netzverlagerung ist darüber hinaus vorgesehen, per Gateway auch Brücken zu Ford-Mainframes und asynchronen ASCII-Minicomputern zu schlagen. Die einschlägige ASCII-Prozedur wurde übrigens von den beiden Unternehmen gemeinsam entwickelt und könnte sich nach Aussagen von Ford zu einer IBM-Kommunikations-Option "mausern".

Das jetzt bekanntgegebene Netzwerkprojekt läuft den weiteren Angaben der Geschäftspartner zufolge parallel zu den MAP-Aktivitäten des Automobilkonzerns. Langfristig gesehen sollen die MAP-Informationen über die gleiche Leitung wie die übrigen Nachrichten geschickt werden. Die Daten für die Industrieautomation ließen sich dabei auch von den PC kontrollieren. Außerdem würde jeder Mikro in der Lage sein, mit den Ford-Großrechnern vom Typ 3274 in Detroit und per entsprechender Emulation auch mit den diversen Minicomputern zu kommunizieren.

Zu letzteren zählen die VAX von Digital Equipment, das System 3000 von Hewlett-Packard und die IBM (..)rie /1 von IBM. Als weitere Übertragungsform in dem neuen Netz ist auch die Videovermittlung im Gespräch. Die Sprachkommunikation soll dagegen keine Rolle spielen.