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Brasilianisches Gericht will YouTube abschalten lassen

05.01.2007
Ein brasilianisches Gericht hat entschieden, die inzwischen zu Google gehörende Video-Sharing-Site YouTube müsse so lange abgeschaltet werden, bis ein umstrittenes Sexvideo dort nicht mehr zu sehen ist.

Geklagt hatte Daniela Cicarelli, Model und Ex-Ehefrau von Fußballstar Ronaldo, nachdem auf YouTube ein Video aufgetaucht war, das sie angeblich beim Sex mit ihrem neuen Freund Tato Malzoni im seichten Wasser am Strand zeigt. Diese Aufnahme war tagelang der meistgesehene YouTube-Clip in Brasilien.

Cicarelli und Malzoni forderten in ihrer Klage, dass YouTube den Film entfernen und für jeden weiteren Tag, an dem er zu sehen sein würde, 116.000 Dollar Schadenersatz zahlen solle. Einige Kopien wurden bereits gelöscht, aber immer wieder von Nutzern neu eingestellt.

Die Sache zog sich über mehrere Monate hin. Im Dezember reichte das Paar eine dritte Klage ein und forderte darin die Abschaltung von YouTube, so lange der umstrittene Clip für dessen Nutzer abrufbar bleibe. Dem stimmte das Gericht am Mittwoch zu. Allerdings bezweifeln Rechtsexperten, dass sich das Urteil in den USA durchsetzen lässt, wo YouTube und Google sitzen. (tc)