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Branchenriesen wollen Handy-Geldbörse standardisieren

24.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Unternehmen Hewlett-Packard, Lucent, Oracle, Siemens (ICM) und Sun haben sich zum Paycircle-Konsortium zusammengeschlossen. Ziel der Initiative sind standardisierte Zahlungsmöglichkeiten für Handy-Besitzer, die unabhängig vom jeweiligen Hersteller und Diensteanbieter sind. Durch solche offenen Standards wollen die Branchenschwergewichte den M-Commerce (Mobile Commerce) ankurbeln.

Paycircle will dazu nach eigenen Angaben auf Basis vorhandener Standards einheitliche und offenen Schnittstellen definieren, die ohne die Installation neuer Software auskommen. Die Authentifikation soll durch vorhandene Mechanismen gewährleistet werden, beispielsweise die SIM-Karte. Die Abrechnung soll über Pre- und Postpaid-Systeme (Kreditkarte, Telefonrechnung) möglich sein.

Das Konsortium war nach Marktanalysen zu dem Schluss gekommen, dass neue mobile Dienste für Anwendungsentwickler erst dann interessant werden, wenn Handys über eine elektronische Geldbörsenfunktion verfügen, die auch die Bezahlung von Kleinstbeträgen - das so genannte Micropayment - ermöglicht. Es will auf den Vorarbeiten aufbauen, die HP und Siemens im Rahmen ihrer im vergangenen Jahr gegründeten Paymentgroup-Kooperation geleistet haben. (tc)