BPCS zukünftig als Integrations-Backbone

BPCS zukünftig als Integrations-Backbone SSA meldet sich mit neuem Produkt und gewandelter Strategie zurück

19.03.1999
MÜNCHEN (CW) - Pünktlich zur CeBIT ''99 stellt Systems Software Associations (SSA) "e BPCS", die neue Version seiner Enterprise- Resource-Planning-(ERP-)Software, vor.

William Stuek, ehemals Manager bei IBM, hat nun seit fast einem Jahr das Ruder bei der SSA in der Hand und versucht, den angeschlagenen Konzern wieder auf Vordermann zu bringen. Das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres (Ende: 31. Januar 1999) mit einem Verlust von 5,4 Millionen Dollar bedeute zwar noch keine Wende, läßt Analysten und Anwender aber hoffen, daß es aufwärtsgeht.

Waren bislang nur Produkte aus der eigenen Entwicklungsabteilung gut genug, um von SSA akzeptiert zu werden, verstehen die Chikagoer e BPCS nun eher als Rückgrat der DV, an das zusätzliche Komponenten über Adapter angebunden werden können.

Für Funktionen, die über den Leistungsumfang des ERP-Kerns hinausgehen, setzt SSA dazu jetzt verstärkt auf Partnerschaften mit Cognos, Business Object, i2, IBM (net.commerce) und Trilogy. Dreh- und Angelpunkt für die Integration der Partnerprodukte sind SSAs hauseigene "Semantic Message Gatesways" (SMGs) sowie die "Distributed Object Component Architecture" (Doca). Dabei handelt es sich um eine n-tier-Client-Server-Architektur, bei der die Applikationslogik und die Daten beliebig im Netz verteilt werden können. Die SMGs übernehmen die Requests zwischen den einzelnen BPCS-Anwendungsmodulen und der angekoppelten Fremdsoftware. Doca unterstützt laut SSA alle gängigen Common-Object-Request-Broker- Architecture-(Corba-)Plattformen.

SSA will zukünftig die Integrationsadapter anbieten und verspricht somit eine rasche Implementierung. Auch die Betriebssystem- Plattform wird ausgebaut. Neben Unix und HP-UX soll im dritten Quartal 1999 auch eine NT-Ausführung angeboten werden. Die Preise für e BPCS beginnen je nach Ausstattung zwischen 2500 und 5000 Dollar.