Aktie steigt deutlich

Box-Quartalszahlen dieses Mal besser als erwartet

11.06.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Box hat zum zweiten Mal seit seinem Börsengang Quartalszahlen veröffentlicht. Die fielen besser aus als gedacht.

Box meldete gestern Abend nach US-Börsenschluss für den Ende Mai abgeschlossenen Berichtszeitraum Erlöse von 65,6 Millionen Dollar, die über den Analysten-Konsens von 63,7 Millionen Dollar lagen. Der Nettoverlust von 28 Prozent pro Aktie fiel geringer aus als mit 31 Cent erwartet. Die Box-Aktie drehte im nachbörslichen Handel an der NYSE um 9,99 Prozent ins Plus.

Box kam zu Ende des Quartals auf mittlerweile 47.000 Firmen, die für seine Content-Plattform in der Cloud zahlen. Drei Monate zuvor waren es 45.000 gewesen. Unter den Neukunden ist auch das US-Justizministerium, das im vergangenen Monat einen Vertrag unterschrieb, wie das Blog "Re/code" berichtet. Weitere prominente Neunutzer sind Hewlett-Packard, Deloitte und die Mex-Fastfood-Kette Chipotle. Für das ganze Geschäftsjahr erhöhte Box seine Umsatzprognose auf 286 bis 290 Millionen Dollar.

Box-CEO Aaron Levie sagte in der Telefonkonferenz zu den Ergebnissen, Box habe in den vergangenen drei Monaten fünf Großkunden gewonnen, die mindestens eine halbe Million Dollar für Box-Services ausgeben wollen nach zweien aus dieser Liga im Quartal zuvor. Der früher bei der US-amerikanischen Beschaffungsbehörde General Services Administration tätige Manager Sonny Lashmi soll das Geschäft mit dem Public Sector stärker ankurbeln.

Die Marketing-Kosten, in denen sich unter anderem der Aufwand für die vielen nicht zahlenden Box-Kunden verbirgt, stiegen zwar auf 52,2 Millionen Dollar, ihr Anteil am Umsatz ging aber von 100 Prozent vor einem Jahr und 88 Prozent im Vorquartal auf jetzt 80 Prozent zurück. Der operative Cash Flow stieg von minus 23,5 Millionen Dollar auf minus 7,2 Millionen Dollar (nicht eingerechnet 25 Millionen Dollar zur Sicherung einer Kreditlinie für die neu geleaste Firmenzentrale in Redwood).