Automatisierte Workflows

Bots und Assistenten auf dem Vormarsch

22.11.2016
Von 
Björn Böttcher ist Senior Analyst und Data Practice Lead bei Crisp Research mit dem Fokus auf Analytics, BI, datenbasierte Geschäftsmodelle und Künstliche Intelligenz. Mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung in der IT und einem wissenschaftlichen Hintergrund und Fokus stehen moderne Lösungen mit praktischem Nutzen im Fokus seiner Betrachtung.

Die Wertschöpfung

Sind Assistenten und Bots eine Technologie für jedes Unternehmen? Wie sieht die Wertschöpfung aus? Assistenten und Bots leben sehr stark von Daten und Verfahren des Machine Learning. Die aufbereiteten und analysierten Daten stehen dann dem Framework zur Verfügung, mit dessen Hilfe dann gesamte Workflows oder einzelne Aufgaben automatisiert werden können. Wichtige Bausteine sind dabei zum Teil auch SaaS-Plattformen, die helfen, das Routing zwischen den Plattformen und Ökosystem zu überbrücken.

Dazu zählen z.B. IFTTT und Microsoft Flow. Durch die Vereinigung unterschiedlicher Schnittstellen und APIs hat man so über ein Framework die Möglichkeit von der Beleuchtung über den Tweet bis zu ganzen Workflows zu automatisieren. Dies geschieht alles ohne das Handeln oder Eingreifen des Nutzers und beruht nur auf Daten der Allgemeinheit des Ökosystems und auf personalisierten Ausprägungen des einzelnen Nutzers.

Wertschöpfungskonzept zu Bots und Assistenten
Wertschöpfungskonzept zu Bots und Assistenten
Foto: Crisp Research 2016

Und was ist mit der Relevanz?

Unternehmen, die häufig wiederkehrende Arbeitsabläufe haben, sollten in jedem Fall über eine Automatisierung mittels Bots nachdenken. Diese können auch im Sinne eines Agenten agieren und mit anderen Bots dann gemeinsam Aufgaben lösen. Sollten bei diesen Arbeitsabläufen dann auch keine freie Hand zur Stelle sein, so wäre ein sprachgesteuerter oder aktivierter Assistent sinnvoll.

Auf der Hannover Messe zeigten bereits einige Aussteller solche Systeme, die quasi in einem Dialog mit dem System Probleme in Fertigungsanlagen ergründen und analysieren lassen. Durch die Schnittstellen und das Framework konnte dann über das Ökosystem des Bot-Frameworks auch direkt der Kontakt zu den Mitarbeitern in der Nähe des Problems hergestellt werden. Die Empfehlung lautet also, auch und gerade in Hinblick auf die Digitalisierung, Machine Learning und Assistenten bzw. Bots einzusetzen. Denn diese können mittlerweile einen Teil von Aufgaben automatisieren.

Unternehmen sollten handeln

Die Ökosysteme werde größer, die Plattformen öffnen sich und die unterstützenden Technologien aus dem Bereich des Machine Learning und der Open-Source-Community sollten Unternehmen dazu veranlassen, sich nun ausgiebig mit den Möglichkeiten und Einsatzbereichen zu beschäftigen und in die Strategie mit einzuplanen. (mb)