Botnet-Betreiber muss 37 Monate hinter Gitter

31.08.2006
Ein 21-jährige Kalifornier hatte unter anderem Krankenhaus- und Militärrechner in seine Gewalt gebracht.

Wie das US-Justizministerium mitteilt, hat ein Gericht im Bezirk hat den Betreiber mehrerer Botnetze zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Gemeinsam mit zwei nicht benannten Komplizen hatte der Täter Software auf den Rechnern von unschuldigen Opfern installiert und sie so in seine Gewalt gebracht. Die auf diese Weise geschaffenen Botnetze steuerte er via Internet Relay Chat (IRC). Betroffen waren unter anderem das Northwest Hospital in Seattle, ein Schuldistrikt und das US-amerikanische Verteidigungsministerium.

Mit seinen Aktivitäten soll er sich über 30.000 Dollar verdient haben, indem er im Auftrag von Adware-Firmen deren Software über das Botnetz verteilte. Um die Effektivität zu steigern, hielt er über sein Botnetz kontinuierlich nach weiteren verwundbaren Rechnern Ausschau, um diese ebenfalls in seine Gewalt zu bringen. Alleine innerhalb von zwei Wochen im Februar 2005 meldete das Botnetz mehr zwei Millionen Infektionen bei mehr als 629.000 eindeutigen IP-Adressen - eine ganze Reihe Rechner wurde dabei gleich mehrfach mit der Schadsoftware beglückt.

Jetzt muss der Angeklagte dafür 37 Monate hinter Gitter, weitere drei Jahre wird er zwar frei, aber unter Beboachtung verbringen. Die Richterin Marsha Pechmann stellte bei dem Angeklagten eine "unglaublich Selbst-Zentrierung" fest. Sie sieht die Haftstrafe als "Abschreckung für alle Jugendlichen, die verborgen in ihren Kellern hacken". (ave)