Arbeitsplatz der Zukunft

Bosch bricht ins vernetzte Arbeiten auf

03.12.2015
Von Rolf Roewekamp

Die IT habe über alle Kanäle mit den Anwendern kommuniziert, um sie zu begleiten und von den Vorteilen der neuen Lösung zu überzeugen. Der Dialog läuft auch im Social Business Network "Bosch Connect", wo Wikis, Foren und Blogs zur Verfügung stehen.

Seit dem Launch im September 2013 nutzen 185.000 Mitarbeiter die Plattform in derzeit rund 26.000 Communities. Von diesen Anwendern wiederum arbeiten an einem typischen Arbeitstag bis zu 65.000 mit Bosch Connect. So kommt es täglich zu mehreren Millionen aktiven Aufrufen.

Aufbruch ins vernetzte Arbeiten

Pritsch selbst bedient sich der Social Plattform ebenfalls regelmäßig zu Kommunikationszwecken. "Das muss ich schon aus Eigeninteresse machen, weil die Standorte global verteilt sind", sagt der CIO. Die Bosch-Gruppe umfasst gut 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. "Und wir lernen viel dabei, wie wir diese neue Transparenz nutzen können", ergänzt er. "Alle spüren, dass wir in eine neue Form des vernetzten Arbeitens aufbrechen."

Der Arbeitsplatz der Zukunft helfe den Mitarbeitern, diesen Aufbruch mitzugestalten. So sollen bis Ende dieses Jahres konzernweit 100.000 Arbeitsplätze ausgerollt sein, allein in diesem Oktober werden 90 Standorte parallel ausgestattet. Bis zum Projektabschluss Ende 2016 sollen schließlich 240.000 Arbeitsplätze ausgerollt sein. Ende 2016 soll dann auch der Kassensturz erfolgen.

800 Millionen Projektkosten über fünf Jahre

Die 800 Millionen Euro Projektkosten verteilen sich über fünf Jahre und fließen vor allem in Lizenzen, den Rollout, die Begleitung der Einführung mit Trainings und Schulungen sowie den Betriebsaufwand. Allein die deutlich höhere Geschwindigkeit beim Verteilen von Informationen und das gemeinsame Arbeiten an gleichen Unterlagen erzeugen laut Pritsch enorme Vorteile.