Jbuilder400: Neues Java-Tool für AS400-Anwender

Borlands C++ Builder 3.0 unterstützt nur noch 32-Bit-Anwendungen

20.03.1998

C++ Builder 3.0 ist in den Ausführungen "Client-Server", "Professional" und "Standard" erhältlich. Herzstück des Tools ist ein neuer 32-Bit C++-Compiler, der auf ANSI/ISO-Standards beruhen soll. Das Paket geht gegen Mitbewerber wie Microsofts "Visual C++" ins Rennen und wartet mit rund 50 Erweiterungen auf. Dazu gehört ein integrierter "Project-Manager", mit dem sich Entwicklungsvorhaben besser planen und auch Teamarbeit koordinieren lassen soll. Zudem kann der Anwender mit ihm die Kompilierung hin zu verschiedenen Zielen wie exe-, lib-, res- und dll-Dateien steuern. Daneben kommen verbesserte Debugging-Techniken zum Einsatz, und der Zugriff auf Datenbanken wurde erweitert.

C++ Builder 3.0 unterstützt laut Hersteller die Integration von Internet-Programmen sowie die Erstellung von Entscheidungsunterstützungs-Lösungen (Decision Support Systeme = DSS). Wermutstropfen ist allerdings, daß die Version 3.0 nur noch 32-Bit- und keine 16-Bit-Anwendungen mehr unterstützt.

Anwender, die individuelle Komponenten mit Borlands "Delphi" entwickeln und diese mit SAP/3 integrieren wollen, können auf Delphi/Connect für SAP zurückgreifen. Das Tool nutzt die SAP-Framework-Architektur, die es erlaubt, R/3-Komponenten und die anderer Hersteller mittels Business Application Programming Interfaces (BAPIs) an R/3 anzubinden. Die Softwerker aus Scotts Valley, Kalifornien, sind darüber hinaus zertifizierter BAPI-Partner der SAP und Teilnehmer des "Open BAPI Network", eines Programms der Walldorfer http://www.sap.com/bfw/interf/bapis/index.htm .

Unternehmen, die auf IBMs AS/400 sezten, können auf Jbuilder/400 zurückgreifen, wenn sie plattformunabhängige Applikationen entwickeln möchten. In Jbuilder/400 ist IBMs AS/400-Toolbox für Java integriert. Diese Kombination soll den Zugriff mittels Java Database Connectivity (JDBC) auf AS/400-Daten erlauben. Zudem können Entwickler in ihre Java- und Web-Applikationen künftig die Unterstützung für die IBM-Middleware CICS einbauen. Damit soll die Erstellung von E-Commerce-Anwendungen erleichtert werden, bei denen in vielen Fällen CICS-basierte Mainframe-Technik im Back-end und schlanke Java-Front-ends zum Einsatz kommen.